1 Jahr nach der Freihafenaufhebung – Spediteure ziehen positive Bilanz

Vor etwas mehr als einem Jahr – am 1. Dezember 2012 – startete im Hamburger Hafen das Jahrhundertprojekt „Freihafenaufhebung“. Während die Exportabwicklung von den Veränderungen praktisch nicht betroffen war, mussten sich die Importbeteiligten auf völlig neue Verfahren einstellen und erst einmal neue Routineabläufe gefunden werden.

Dies hatte zur Folge, dass trotz intensivster Vorbereitungsarbeiten der Start im Importbereich recht holprig war. Staus, Verzögerungen sowie gestresste Fahrer, Zöllner, Spediteure und Terminalmitarbeiter gehörten in der Anfangsphase durchaus zum Alltag. In Anbracht des Jahrhundertereignisses war dies aber wohl auch nicht anders zu erwarten. „Aber dank der großen Dialogbereitschaft aller Beteiligten konnten im letzten Jahr viele Baustellen nach und nach behoben werden“, kommentierte Susann Bacher, stellvertretende Vorsitzerin des Fachausschusses Importspedition im Verein Hamburger Spediteure e.V. (VHSp) anlässlich der Landespressekonferenz am 18. März im Hamburger Rathaus die Situation.

Als Interessenvertretung der Hamburger Spediteure hat sich der VHSp im letzten Jahr sehr intensiv und in vielfältiger Form in die systematische Verbesserung der Importabläufe eingebracht. Mit den jetzt im Hamburger Hafen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten können die Importprozesse deutlich verlässlicher geplant und abgewickelt werden. „Jetzt, nach etwas mehr als einem Jahr nach der Freihafenauflösung, kann man davon sprechen, dass das Jahrhundertereignis Freihafenauflösung erfolgreich gelungen sei“, so Bacher weiter.

In diesem Jahr geht es jetzt darum, noch letzte Stellschrauben so zu optimieren, dass die Logistikprozesse noch reibungsloser abgewickelt werden können als bisher. Ein Beispiel dafür ist die seit kurzem vorhandene Möglichkeit, die für eine Zollabfertigung ggf. erforderlichen Einfuhrunterlagen vor Ankunft der Ware der Zollbehörde über die Import-Plattform der DAKOSY AG zur Verfügung zu stellen. Damit kann der Zoll jetzt bereits im Vorfeld seiner Prüfungen Einblick in die Dokumente nehmen und zeitliche Verzögerungen können so vermieden werden. „In der Praxis kann dieser Zeitvorteil gut und gern mehrere Tage betragen und so den Weitertransport zum Empfänger deutlich beschleunigen“, erläutert Bacher.