11 Fragen an die Kandidaten : Hinnerk Fock
Gibt es eine, und wenn ja welche, persönliche Beziehung zur HafenCity/ Speicherstadt ? Kennen sie jemanden der dort wohnt oder arbeitet ?
Ja, ich habe einen persönlichen Bezug zur Hafencity. Ein lebenslanger Freund von mir, Jochen Braun, hat zwei Zwillingssöhne, Gerrit und Freddy. Diese hatten die Idee, eine Miniatureisenbahn zu bauen. Wir haben darüber zu viert geredet, ich sagte ihnen: „Wenn ihr das macht, müsst ihr in die Hafencity/Speicherstadt“. Sie haben sich meiner Empfehlung angeschlossen – heute ist das Miniaturwunderland die größte Modelleisenbahn der Welt und in jeder Beziehung die attraktivste.
Es ist ihnen nicht nur gelungen, diesen Superlativ nach Hamburg zu holen, sondern sie locken damit Hunderttausende von interessierten Besuchern in unsere Stadt. 180 Arbeitsplätze in 5 Jahren, über 900.000 Besucher – genauso viele wie Hagenbeck’s – sind beeindruckende Beweise ihres Erfolgs. Was zeigt das? Wenn man eine gute Idee und viel Leidenschaft hat, kann man mit der richtigen Empfehlung über alle bürokratischen Hürden hinweg viel für Hamburg erreichen. Letztes Jahr wurden Gerrit und Freddy damit völlig verdient Unternehmer des Jahres.
Ihre Meinung zur HafenCity allgemein
Die Hafencity ist als Projekt einzigartig in seiner internationalen Strahlkraft und ein beeindruckendes, wenn auch zuweilen etwas eintöniges Ensemble zeitgenössischer Architektur. Die Aussicht, daran teil zuhaben, hat die namhaftesten Architekten der Welt nach Hamburg gelockt. Nun kommt es darauf an, dass sich das neue Viertel mit Leben füllt: Wohnungen und Büros müssen bezogen werden, Gastronomie und Kulturelles werden zu einer Belebung auch zu Abend- und Nachtstunden beitragen. Dieser Prozess wird erst abgeschlossen sein, wenn sich jenseits aller Nutzungskonzepte eine Subkultur im Quartier etabliert hat.
Ihre Meinung zur Architektur – Gelungenstes Haus/Misslungenstes Haus ?
Das gelungenste Haus ist nach meiner Meinung noch im Bau – die Elbphilharmonie. Mit dem spektakulären Solitär bekommt Hamburg ein fantastisches Aushängeschild und unterstreicht seinen Anspruch, wirtschaftlich und kulturell in der ersten europäischen Liga mitspielen zu wollen. Mit der Symbiose aus alt und neu symbolisiert das Meisterstück von Herzog/de Meuron zudem den Reiz der Kombination von historischer Speicherstadt und den neuen Objekten insgesamt. Mit der Living Bridge könnte ich mich ebenfalls anfreunden. Vielleicht hätte man insgesamt an der einen oder anderen Stelle ein wenig mutiger sein können.
Wann waren Sie das letzte Mal in der HafenCity und zu welchem Anlaß – Was ist ihr Lieblingsplatz in der HafenCity ?
Wir haben das schöne Licht am Vasco-da-Gama Platz letzte Woche für ein Photo-Shooting genutzt. Momentan habe ich noch keinen Lieblingsplatz in der Hafencity. Vielleicht werden es einmal Science-Center und Elbphilharmonie werden, in jedem Fall bin ich voller Vorfreude auf beide Gebäude.
Wissen Sie genug über die HafenCity ?
Ja, ich denke, ich bin gut informiert. Die Internet-Seiten sind informativ, nicht zuletzt Ihr Angebot trägt zur Informationsgewinnung bei.
Wenn Sie etwas an der HafenCity ändern könnten, was würden Sie ändern (Bitte keine Allgemeinplätze, sondern konkrete Ausführungen) ?
Ich hätte mir gewünscht, dass die U 4 als Hochbahn konzipiert worden wäre, als attraktivere Alternative zu einem Bruchteil der Kosten. Darüber hinaus möchte ich, dass langfristig der Sprung über die Elbe wirklich vollzogen wird, vielleicht ja mit der Living Bridge.
Können Sie sich vorstellen selbst in die HafenCity zu ziehen ?
Prinzipiell ja, ich fühle mich jedoch in Eppendorf – wo ich seit langem lebe – sehr wohl, sodass dies allenfalls eine hypothetische Überlegung für mich ist.
Wenn Sie gewählt werden, werden bzw. würden Sie an den Planungen zur HafenCity etwas ändern ?
Nein, zum momentanen Zeitpunkt habe ich keine konkreten Änderungswünsche.
Vielen Dank, Herr Fock
Kontakt : FDP Hamburg