17. HANSA-Forum Schiffsfinanzierung
»Nach der großen Schifffahrtskrise: Strategien und Modelle für die Märkte von morgen«
14. November 2013 im Hotel Grand Elysée, Hamburg
Trotz Ratenbaisse und Wertverfall entsteht im Schatten der längsten Schifffahrtskrise seit Jahrzehnten eine vorsichtige Aufbruchsstimmung. Dabei entwickelt sich 2013 zum Jahr der großen Neuordnung.
Neben der Restrukturierung der »Bankenschiffe« sorgen niedrige Einstiegspreise bei Alt- wie Neubautonnage für steigende Investitionsbereitschaft. Die nach dem Kapitalschnitt günstig erworbenen Frachter bzw. »Eco«-Neubauten werden die höchsten Gewinnmargen einfahren, wenn die Märkte wieder anziehen.
Um handlungsfähig zu sein, bleibt Kostendisziplin in den nächsten Jahren der Schlüssel zum Erfolg für Objektinvestitionen in der Schifffahrt. Linien- wie Trampreeder stehen damit vor großen Herausforderungen und müssen sich mehr denn je im internationalen Wettbewerb messen.
Diese und andere drängende Themen stehen im Fokus des 17. HANSA-Forums Schiffsfinanzierung, das am 14. November 2013 unter dem Motto »Nach der großen Schifffahrtskrise: Strategien und Modelle für die Märkte von morgen« im Hamburger Hotel Grand Elysée stattfindet. Veranstaltet wird es vom Schiffahrts-Verlag »Hansa«, der auch das gleichnamige 1864 gegründete Fachmagazin herausgibt. Alljährlich finden sich rund 600 Teilnehmer zu diesem etablierten Branchentreff ein.
Panel 1 beschäftigt sich mit dem Thema »Ship Management im Wandel«. Die Linienreeder ringen seit Jahren mit Überkapazitäten und unerbittlichem Margendruck. Trotzdem investiert die Branche munter weiter in ultragroße Schiffe, um Transportstückkosten zu verringern und bei gesunkenen Durchschnittsraten Gewinne machen zu können. Der Abwärtsdruck auf die Frachtpreise wird dadurch zementiert, und auch der Druck auf »Lieferanten« wie den Trampreedern. Für Charterausgaben bleibt wenig Spielraum – und das womöglich noch über Jahre.
Derweil geht die »Restrukturierung der Alttonnage« (Panel 2) weiter: Nachdem das Eigenkapital bei den neueren, überschuldeten Schiffen ausradiert wurde, sind die Probleme nun vollends in die Bücher der Banken übergeschwappt. Um Verwertungen unter Darlehenswert und entsprechende Verlustabschreibungen zu vermeiden, treiben die deutschen Institute verstärkt Plattformlösungen mit neuen Managern/Kapitalgebern voran. Zum Teil nehmen sie auch andere Institute in den vorderen Rang oder übernehmen die Schiffe gleich ganz, bis sich die Werte in einigen Jahren hoffentlich erholt haben.
Während die Probleme auf der einen Seite immer größer werden, wittern andere Marktteilnehmer einen guten Einstiegspunkt in die Schifffahrt, Stichwort: »Antizyklisches Investment« (Panel 3). Zunehmend steht auch institutionelles Geld für neue Projekte und Bestandsschiffe bereit. Um Kapitalgeber zu gewinnen, bleibt deutschen Reedern und Fondsmanagern allerdings nicht mehr viel Zeit – das Geschäft läuft aktuell vor allem in Oslo, Singapur oder New York. So gibt es hierzulande bislang auch nur relativ wenige Beispiele für Beteiligungen oder Partnerschaften mit Private-Equity-Investoren. Welche Faktoren hierfür entscheidend sind, werden auf dem HANSA-Forum u.a. Vertreter von Oaktree und Tufton Oceanic erläutern.
Über alldem steht die Frage, wie die »Zukunft der Emissionshäuser« (Panel 4) aussieht. Um ihre Existenzberechtigung zu behalten, müssen diese sich komplett neu aufstellen und – langfristig – wieder neues Vertrauen der Anleger gewinnen. Das im Juli in Kraft getretene Kapitalanlagegesetz (AIFM-Richtlinie) legt die Hürden hoch und macht Neugeschäft nicht leichter. Wie ihre Strategie für die Zukunft aussieht, diskutieren Vertreter der führenden Emissionshäuser ebenfalls am 14. November in Hamburg.
Moderiert wird die Veranstaltung von HANSA-Chefredakteur Nikos Späth und Fachjournalist Michael Hollmann.
Anmeldemöglichkeiten:
online über www.hansa-online.de oder per E-Mail unter hansa-forum@hansa-online.de