Shortcuts zu Ostern
Die größten Eier im Nest hatte das Klärwerk Dradenau am Köhlbrand. In den Abendstunden wurden die weithin sichtbaren „Dracheneiern“ des Klärwerkes durch Projektion in gigantische Ostereier verwandelt. In bunten Farben mit aufprojezierter Schleife konnte man leicht die eher unappetitlichen Innereien der Eier vergessen.
Ein Highlight des Ostersamstags sind die Osterfeuer. Die HafenCity hat leider in dieser Richtung überhaupt nichts zu bieten, auch wenn sich zur Zeit die Spitze des Strandkais anbieten würde. Also auf zu fremden Ufern und Osterfeuer außerhalb besucht. Die schönste Variante ist da eine Fahrt mit der Barkasse Richtung Blankenese zum Osterfeuer gucken. An den Ufern hunderte von großen und kleinen Feuern und Tausende von Menschen. In der Nase den Geruch von Holzfeuer, begleitetet von Dutzende großen und kleinen Schiffen. Je kleiner das Schiff, mit dem man die Fahrt unternimmt, desto näher kann man am Ufer entlangfahren. In Blankenese erwarten den Schaulustigen zwei Riesenosterfeuer vor malerischer Kulisse. Ein magischer Moment den man unbedingt einmal mitgemacht haben sollte.
Eine der meistbesuchten Einrichtung in der Speicherstadt feiert Jubiläum. Seit zehn Jahren besteht die Möglichkeit sich einmal in blinde Alltagswelten zu versetzen, das Sehen durch riechen, fühlen und hören zu ersetzten, geführt durch blinde Guides. Zunächst als temporäre Installation geplant, beschäftigt das inzwischen gegründete Sozialunternehmen weltweit fast 6000 blinde Menschen. In Hamburg arbeiten 50 blinde Menschen – als Guides, Trainer oder in anderen Funktionen. Besonders beliebt ist das „Dinner in the Dark“, bei dem in völliger Dunkelheit von blinden Service-Kräften ein Vier-Gänge-Menü serviert wird.
Unter dem Titel „We apologize for any inconvenience“ gibt es im Moment eine Ausstellung am anderen Ende der HafenCity. In der Galerie Oel-Früh am Brandshofer Deich gibt bis zum 21.April Werke von Alexander Hoepfner zu sehen. „Das Spiel zwischen realer Wiedergabe von Motiven und phantastischen Zeichen bewegt sich zwischen äußerem Zwang und innerer Logik. Hoepfner greift gesellschaftliche Themen schemenhaft auf und verarbeitet sie in großformatige Malereien oder Wandbilder. Seine Sujets transportieren oft Spielerisches und Leichtes, und bringen den Betrachter dennoch zu einer neuen Form der Bewusstmachung. Tragik, Tiefe, Frustration, auch diese Motive lassen sich in den Arbeiten lesen.“ Eine gute Gelegenheit sich den auch den Beginn der Bauarbeiten für die neue Promenade anzusehen. Die Galerie ist am Wochenende von 17-19 Uhr geöffnet.