Die wirtschaftliche Entwicklung der HafenCity
CDU-Bezirksfraktion lädt zur Informationsveranstaltung ein
Irgendwas ist immer, dass derartige Veranstaltungen wider Erwarten nicht so gut besucht sind. Diesmal lag es vielleicht an den seltenen sommerlichen Temperaturen und an dem anstehenden entscheidenden Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Ghana, dass wenige Bewohner der HafenCity der Einladung von Dr. Gunter Böttcher ( Fraktionsvorsitzender der CDU-Fraktion in der Bezirksversammlung-Hamburg Mitte) in das Kesselhaus folgten. Das Thema der Veranstaltung – es ging immerhin um die wirtschaftliche Entwicklung von Hamburgs neuem Stadtteil- war vielversprechend. Auch der eingeladene VIP, Wirtschaftssenator Axel Gedaschko , machte neugierig!
Mit viel Lokalpatriotismus schwärmte Axel Gedaschko von der HafenCity und stellte die Wichtigkeit dieses Riesenprojektes im internationalen Zusammenhang dar. Hierbei half ihm der Fernsehsender CNN, der in seiner Sendung Future Cities einem internationalen Publikum die HafenCity vorstellte und „the flagship project HafenCity“ als faszinierend einstufte. „Mit der HafenCity hat es Hamburg auf die internationale Landkarte geschafft und Hamburg rückt dadurch in den Fokus von internationalen Investoren“, so Gedaschko , der die Neuansiedlung des amerikanischen Industriekonzerns General Electric (GE) in der Hansestadt auch auf die HafenCity zurückzuführt. Auch wenn Hamburgs Wirtschaftssenator keine Aussagen zu der kleinteiligen Binnenwirtschaft in der HafenCity traf, sprach er Themen an, die für die Bewohner echte Knackpunkte sind.
So sagte er, dass das Thema Verkehr und Baustellenplanung noch in Griff zu kriegen sei. Für diese Einschätzung dürfte es hilfreich sein, dass der Senator als HafenCity-Bewohner und als Behördenchef selbst betroffen ist. Er thematisierte auch die Kehrseite der Schiffe im Hafen und informierte darüber dass Hamburg endlich die EU-Verordnung zur Reduzierung des Schwefelgehalts bei Seeschiffen in Häfen, die seit dem 01.01.2010 gilt, umgesetzt habe. Diese gute Nachricht führte dann zu kritischen Nachfragen in wie weit diese Richtlinie auch wirklich kontrolliert werde. Immerhin dürfen wir uns darüber freuen, dass die Menge der Partikelemissionen um bis zu 70% reduziert werden könnte, wenn wirklich alle Schiffe Treibstoffe mit einem Schwefelgehalt von weniger als 0,1 % verwenden. Ob die für das kommende Jahr geplante Umstrukturierung der Hafengebühren, die eine emissionsabhängige Komponente enthalten soll, dann eine weitere Verbesserung bringt, bleibt abzuwarten.
Auch wenn das Bezirksamt und damit auch die Bezirksversammlung nicht in die HafenCity kommen, werden wir die Veranstalter des Abends sicher wieder in der HafenCity treffen. Vielleicht trifft man sich mal im ruhenden Verkehr, Herr Senator!