Schlimmer geht immer
Was ist heisser? Das Wetter oder die Verkehrsprobleme in der Hafencity?
Als Mitglied im Netzwerk HafenCity und als interessierte und betroffene Bürgerin dieses Stadtteiles machte ich mich an einem wunderschönen späten Nachmittag zu einer „Plauderstunde“ zum Thema „Elbphi und Verkehr“ in den Kaiserkai 3 auf. Dort stellte die Verkehrs-AG des Netzwerkes allen Interessierten Ihre Recherchen und Vorschläge zu diesem Thema vor( Näheres dazu konnten alle in der HafenCityzeitung und im HafenCity-Forum lesen)
Wer erwartet hat, dass an diesem Ort verbitterte Menschen versuchen Ihre Strasse vom fremden Autoverkehr freizuhalten , wurde bitter enttäuscht. Vielmehr traf ich auf engagierte Betroffene, die sich engagiert, konstruktiv und mit hohen Zeitaufwand mit der Analyse des Problems und mit pragmatischen Lösungen auseinandersetzten.
Über alles stand die Übereinkunft, dass „ein reibungsloser fliessender Verkehr für die Elbphi ermöglicht werden soll, der mit den Wünschen und Notwendigkeiten von Bewohner, Firmen , Arbeitnehmer und sonstigen echten Anlieger kompatibel sein soll“! Es geht also darum, alle berechtigten Interessen unter einem Hut zu bringen und den Verkehr trotzdem fliessen zu lassen!
Nun müssen alle denken, das dieses ein unerfüllbarer Wunsch und total lebensfremd ist. UND SIE HABEN RECHT, aber nur dann wenn die Verantwortlichen aus der Verwaltung-und auf der politischen Ebene in alten Mustern verharren. Wie sonst soll man sich erklären, dass der Senat keinen Verkehrskoordinator für die HafenCity / Innenstadt und Anfahrtswege ernennt? Warum gibt es keinen Masterplan Verkehr ? Vielmehr wird dieses heisses Eisen dem freien Spiel der Verwaltung mit vielen unterschiedlichen und unkoordinierten Zuständigkeiten überlassen. Was gewinnt Hamburg durch einen Verkehrsinfarkt , der nicht nur Nerven und Zeit kostet sondern auch betriebs- und volkswirtschaftliche Schäden verursacht?
Sehr geehrter Herr Bürgermeister von Beust, sehr geehrte Senatoren und Senatorinnen, sehr geehrter Herr Bezirksamtsleiter Schreiber, verehrte Politiker aller Parteien und Fraktionen, nehmen Sie sich des Problems an! Nutzen Sie die Chance , ein komplexes Problem rechtzeitig und intelligent zu lösen . Schauen Sie sich doch persönlich schon mal jetzt die Situation vor Ort an. Machen Sie Ihre persönlichen Erfahrungen und versuchen Sie im Feierabendverkehr von „A“ nach „B“ sich durch die HafenCity mit dem Auto zu bewegen und stellen Sie sich dabei vor , dass die Elbphi bereits im Betrieb sei.
Ersparen Sie uns Hamburger den (Verkehrs) Infarkt einer Hauptschlagader, der unseren Ruf und unseren Standortvorteil gefährdet! Helfen Sie uns dabei eine lebenswürdige HafenCity zu erhalten. Unsere Leuchtturmprojekte sollen keine Schattenspiele werden.