Shortcuts vom Wochenende

Die CMA CGM Christophe Colomb auf dem Weg nach Hamburg (Foto:HHLA / Th. Hampel)
Die CMA CGM Christophe Colomb auf dem Weg nach Hamburg (Foto:HHLA / Th. Hampel)
Christophe Colomb

Seine Ausmaße sind beeindruckend: 365 und ein halber Meter lang, 51 Meter breit und über 15 Meter Tiefgang bei voller Beladung. 13.800 zwanzig Fuss Container können geladen werden. Dabei treiben 80.800 Kilowatt das Schiff mit bis 24 Knoten an. Die Rede ist von der „CMA CGM Christophe Colomb“, dem ersten Schiff einer ganzen Serie von Mega-Containerfrachtern der französischen Reederei CMA CGM. Das erste Mal befindet sich die Brücke in der Mitte des Schiffes, eine Designänderung um über die großen Containerstapel sehen zu können. 100 Anläufe dieser XXL-Frachter werden in Hamburg dieses Jahr erwartet – ein starkes Argument für die Elbvertiefung.

Begegnung alter und neuer Gigant (Foto:HHLA / Th. Hampel)
Begegnung alter und neuer Gigant (Foto:HHLA / Th. Hampel)
Schwimmen

Die Polizei Hamburg warnt vor dem Schwimmen in Hafengewässern. Die Strömung der Elbe erreicht an einigen Stellen Geschwindigkeiten, die auch von Weltklasseschwimmern nicht bewältigt werden können. Besondere Gefahr droht an den Landungsbrücken und überall dort wo sich der Querschnitt des Flusses verengt. Zusätzliche Gefahrenstellen sind Pontons und Schiffe. Die Strömung drückt Schwimmer unter die zum Teil bis zu vier Meter in das Wasser reichenden Pontons ohne Aussicht auf Entkommen. In der HafenCity erfreut sich bei warmen Temperaturen das Springen von den Marco-Polo-Terrassen wachsender Beliebtheit. Dabei ist der Grasbrookhafen im wahrsten Worte ein gefährliches Pflaster. Jeder Springer und Schwimmer spielt mit seinem Leben. Der Untergrund ist stark mit Unrat und Schutt verunreinigt, an einigen Stellen kann man bei Niedrigwasser das Hafenbecken zu Fuss überqueren.

Schwimmer im Grasbrookhafen
Schwimmer im Grasbrookhafen
China und Angela Merkel

Die Elbvertiefung beschäftigt auch Bundeskanzlerin Angela Merkel auf ihrer Chinareise. Wie Jiafoa, Chef der Cosco Holding, forderte eher unchinesisch offen, die Elbvertiefung um seinen Schiffen einen besseren Zugang zu Hamburg zu ermöglichen. Angela Merkels Vorschlag es doch mit Wilhelmshaven zu versuchen lässt erstens nichts Gutes ahnen und wurde von Jiafoa auch nicht akzeptiert. Hamburg ist die Wahl des Chinesen, wahrscheinlich auch wegen seiner großen chinesischen Gemeinde und Merkels Ausrede, dass die Grünen am schleppenden Verfahren zu Elbvertiefung schuld seien trifft auch nicht. Stärkster Bremser der Elbvertiefung ist Niedersachsen und die dortige CDU-Regierung.

Eine nicht ganz ungefährliche Abkühlung
Eine nicht ganz ungefährliche Abkühlung
John Grisham und Günther Grass beim Harbourfront-Festival

John Grisham wird im September zum ersten Mal in Deutschland auftreten. Das Harbour Front Literaturfestival und der Heyne Verlag freuen sich deshalb um so mehr, den Schriftsteller in Hamburg begrüßen zu können: „John Grisham zu Gast in Hamburg – das ist für uns eine große Ehre. Schon im Vorfeld ist das Interesse an der Veranstaltung in Hamburg riesengroß. Wir freuen uns auf dieses Highlight bei Harbour Front mit absolutem Top-Niveau.“ (Peter Lohmann, Festivalleitung) Mit seinem neuen Buch begibt sich Grisham auf für ihn ungewohntes literarisches Terrain: „Das Gesetz“ versammelt sieben Kurzgeschichten, die das Leben in den Südstaaten der USA beschreiben. Seine Helden sind eigenwillig, nachdenklich, zuweilen traurig und doch voller Hoffnung. In den USA
belegte „Ford County“ (so der Titel der Originalausgabe)auf Anhieb Platz 1 der New York-Times Bestsellerliste. Grisham legt mit diesem Werk sein persönlichstes Buch vor und zeigt nachdrücklich, warum er zu den erfolgreichsten Schriftstellern der Welt zählt.