Grundsteinlegung Brücke
An der Shanghaiallee wird gebaut
Früher wurde für den Bau von sakralen Bauwerken eine Dombauhütte gegründet, von weither sammelten sich Handwerker um Jahrzehnte, teilweise Jahrhunderte mit dem Bau einzelner Bauwerke zu verbringen. An der Shanghaiallee soll der Bau des Gebäudes des ökumenischen Forums „die Brücke“ profaner und vor allem schneller vonstatten gehen. Schon im Frühjahr 2012 sollen die ersten Mieter und Nutzer des Gebäudes einziehen, die Baudurchführung erbringt selbstverständlich ein konventionelles Bauunternehmen.
Bei der Grundsteinlegung an der Shanghaiallee gaben alle Mitglieder der insgesamt 19 christlichen Kirchen dem Bau ihre guten Wünsche mit auf dem Weg. Eigentlich kann bei der massiven Ansammlung von geistlichem Beistand mit dem Bau nicht mehr schief gehen. Mehr als ein Dutzend Geistliche, darunter zwei Bischöfe, gaben dem siebenstöckigen Gebäude ihren Segen, auch Bildungssenatorin Christa Goetsch nahm den Hammer in die Hand und versiegelte den Grundstein mit der verplombten Grundsteinkartusche in der unter anderem tatsächlich auch ein Ausgabe der HafenCity-Zeitung ihren Platz fand.
Die Baukosten des Projektes belaufen sich auf 13,8 Millionen Euro, die überwiegend von den beiden Hamburger evangelischen-lutherischen Kirchenkreisen sowie der NEK finanziert werden. Eine Förderstiftung soll weitere Mittel zur Verfügung stellen. Der katholische Erzbischof Werner Thissen nannte das neue Forum eine „geistliche Tankstelle“ für alle Menschen in Hamburg. Die 20 Wohnungen sind weitestgehend schon vermietet, zu Preisen von 14 bis 16 Euro kein einfaches Unterfangen.
Pastorin Antje Heider-Rottwilm erklärte auf der vorhergehenden Pressekonferenz im Museum Prototyp, dass sich diese hohen Mietpreise nicht vermeiden ließen, da die Baukosten durch die geforderten ökologischen Standards und das nicht ganz einfache Umfeld sehr hoch liegen würden – vielen der neuen Mieter wäre aber das Wohnprojekt den Preis wert. Für anderen würden nach Wegen der Mietförderung gesucht, die es auch nicht so finanzkräftigen Interessierten ermöglichen soll in die HafenCity an die Shanghaiallee zu ziehen.