Die bezirkliche Wirtschaftsförderung in Hamburg-Mitte

Piroska Csösz www.wirtschaftsfoerderung(at)hamburg-mitte.hamburg.de Telefon 040-42854-2779
Piroska Csösz www.wirtschaftsfoerderung(at)hamburg-mitte.hamburg.de Telefon 040-42854-2779
Piroska Csösz, die  Ansprechpartnerin vor Ort 

Hamburg betreibt eine sehr aktive Wirtschaftspolitik. Die Behörde für Wirtschaft und Arbeit (BWA) und die Hamburgische Gesellschaft für Wirtschaftsförderung mbH (HWF) entwickeln Strategien und gewinnen grosse und kleine  Firmen für den Standort Hamburg. Vor Ort kümmern sich die Fachämter für Wirtschaftsförderung um die Belange der Unternehmer. Z.B. unterstützen sie bei Erweiterungen, An- und Umsiedlungen oder der Suche nach geeigneten Grundstücken und Räumen innerhalb des Bezirks. In Hamburg-Mitte leitet  Piroska Czösz die Wirtschaftsförderung. Für  33.500 Firmen ist sie „ihre Interessenvertretung“ innerhalb des Bezirksamtes, sie setzt sich für die Belange „ihrer Kunden“ ein,  beispielsweise bei Genehmigungsverfahren oder der besseren Ausnutzung gewerblicher Bauflächen. Für die Lösung dieser Aufgaben stehen derzeit zwei Stellen zur Verfügung.

Piroska Csösz beschreibt den Arbeitsalltag so „Ich lotse Unternehmen durch die Verwaltung, wir sind die Eingangstür für die Firmen, die Anträge stellen wollen. Ergeben sich Verzögerungen oder ist ein Antrag nur mit Änderungen genehmigungsfähig, spreche ich mit den Beteiligten. Da ich Teil der Verwaltung bin, habe ich Zugriff auf alle Informationen und einen guten Kontakt zu den zuständigen Kollegen.“

Noch besteht das Dezernat aus zwei Personen….
Noch besteht das Dezernat aus zwei Personen….
Und sie lernt ständig dazu, denn „jede Aufgabe ist anders“. Welche Behörden sind zuständig?  Was muss passieren, damit ein Antrag genehmigungsfähig ist? Gibt es Zielkonflikte zwischen der antragsstellenden Firma, der Politik oder der Behörde? Erfreulicherweise erlebt sie immer wieder, dass alle Beteiligten an konstruktiven Lösungen interessiert sind „alles was genehmigungsfähig ist, wird auch genehmigt“.  Und sie lernt interessante Persönlichkeiten kennen „vom Einzelunternehmen bis zum Weltkonzern, eine fasziniernde Vielfalt an Geschäftsideen!“
Besonders wichtig ist sie allerdings für die kleinen und mittleren Betriebe. Für die Firmen, die keine eigene Projektentwicklungsabteilung haben oder sich teure Berater nicht leisten können. Wie werden diese die Nachricht aufnehmen, dass in Folge der Einsparungspolitik des Senats die Mittel für die Wirtschaftsförderung in den Bezirken drastisch gekürzt werden sollen? Geplant ist ab März des kommenden Jahres die Halbierung der Stellen . Piroska Ccösz wird sich dann allein um die „mehrere hundert Fälle im Jahr“ kümmern. Wen wundert es, dass sie bereits jetzt keine freien Kapazitäten hat, um aktiv auf Ihre Zielgruppe zuzugehen? Und trotz der schwierigen Rahmenbedingungen freut sie sich auf jede neue Aufgabe!

Die HafenCity Zeitung fragt nach

Mit der Einsparung von über 500 Mio. EUR hat der Hamburger Senat das größte Sparpaket in der Geschichte Hamburgs geschnürt. Die Verschlankung von Behörden wird als Einsparpotenzial benannt. Dieses hat zur Folge, dass in den Bezirken die Mittel für die Wirtschaftsförderung drastisch gekürzt werden. Was bedeutet diese Einsparung für Hamburg-Mitte?

Markus Schreiber,  Bezirksamtsleiter Hamburg-Mitte:
„ Es ist verkehrt. Diese Entscheidung ist kontraproduktiv und wird zu Einnahmeverlusten führen. Ich habe dagegen gekämpft.“

Thomas Stölting, Geschäftsführer der SPD-Fraktion
„ Wir halten diese Entscheidung für einen schweren Fehler.  Sinnvoll ist die Verlagerung der Personalstellen auf die Bezirke, denn die sind näher an den kleinen und mittleren Unternehmen dran! Am Ende werden wir schauen müssen, wo die Not durch die Einsparungen am größten ist.“

Dr. Michael Osterburg, Fraktionsvorsitzender GAL
„ Es ist falsch an dieser Stelle zu sparen, vielmehr sollten Stellen in der HWF eingespart werden. Die leiten die Anfragen doch nur an die Bezirke weiter. Wir fordern eine Stärkung der Ansprechpartner vor Ort.“

H.-O. Patzer, Sprecher der FDP-Gruppe
„ Es ist eine Rolle rückwärts. Und diese schwächt den Wirtschaftsmotor Hamburg-Mitte. In 2008 hatten wir eine bessere Personalausstattung.“

 Dr. Gunter Böttcher, Fraktionsvorsitzender CDU (schriftlich angefragt)
"Die Unternehmen in unserem Bezirk werden von der Hamburger Wirtschaftsförderung, der Wirtschaftsbehörde, der Bürgschaftsgemeinschaft, der Handels- und Handwerkskammer, zusätzlich auch im Rahmen der aktiven Stadtteilentwicklung und im Rahmen des RISE-Programms bei ihren Anliegen gut unterstützt. Der Bezirk Mitte behält weiterhin eine Stelle für Belange der Wirtschaftsförderung, welche in erster Linie der Koordination im Dickicht verschiedener Ansprechpartner dienen soll. Hierbei und auch bei bezirksinternen Entscheidungen wird es also auch in Zukunft in Mitte eine kräftige Stimme für Wirtschaftsbelange geben."

Fraktion die Linke
Dr. Joachim Bischoff, MdBü Fraktion Die Linke
 
"Der Bezirk Mitte wird von der Rotstiftpolitik in der Substanz getroffen.Zukünftig werden nach willen des schwarz-grünen Senats eine ganze Reihe von Zuschüssen für soziale Projekte wegfallen. Soziale Träger, die Jugendarbeit aber auch die regionale Ökoomie werden davon betroffen sein. Außerdem wird die Bezirksverwaltung durch Kompetenz- und Personalabbau geschwächt…."