Schwarze Freunde

Beatrice Ruske - Hüterin der mysthischen Figuren in der Galerie
Beatrice Ruske - Hüterin der mysthischen Figuren in der Galerie
Ganz neue Bewohner in der HafenCity

Sie sind schwarz, dunkelgrau oder seltener auch mal altrosa, blicken mit undurchdringlichen Blick auf ihre Besucher und verführen sofort zum Anfassen. Von klein bis gross, als Männlein, Weiblein oder in tierischer Gestalt bevölkern sie im Moment noch nur eine kleine Fläche gegenüber dem Heizkraftwerk, mit Sicherheit aber auch demnächst die eine oder andere Wohnung oder Terrasse nicht nur in der HafenCity. Die Rede ist von den Steinskulpturen des Künstlerkollektives "Friends Forever" aus Simbabwe, die seit kurzem ihr zu Hause in der kollektiveigenen Galerie in den Gewerberäumen der Baugemeinschaft Hafenliebe gefunden haben. Die meisten von ihnen sind aus vulkanischem Gestein gemacht, viele Steinarten finden bei den afrikanischen Künstlern Verwendung.

Faszinierende Gesichter - auch zum Anfassen
Faszinierende Gesichter - auch zum Anfassen
Allein die Übersetzung der in Simbabwe verarbeiteten englischen Steinbezeichnungen erfordert geologisches Fachwissen. Springstone, Leopard Rock, Opal, Verdite und Cobalt sagen nur den wenigsten etwas, doch da kommt Beatrice Ruske ins Spiel. Die aus Berlin stammende Neuhamburgerin hat die Aufgabe übernommen, die afrikanischen Skulpturen in Hamburg bekannt zu machen. Schon seit Jahren betreut die Kunsthistorikerin die Ausstellungen von "Friends Forever", zuerst in Berlin, dann in Wien und jetzt, nach einem Intermezzo bei einem Verlag in Italien, hat sie sich an die Wasserkante gewagt. Erst seit wenigen Wochen in Hamburg gilt es noch viel einzurichten, die Galerie sieht aber schon weitestgehend fertig aus und die ersten Skulpturen bevölkern die zwei Räume.

 

Die Steine besitzen alle ganz unterschiedliche Oberflächen und Strukturen
Die Steine besitzen alle ganz unterschiedliche Oberflächen und Strukturen
Mythische Gestalten mit viel Charakter, aus teilweise gänzlich  blank poliertem Stein, oder aus abwechselnd rauen und blanken Flächen bestehend, ziehen den Besucher gleich in ihren Bann. Dabei sind die Arbeiten inzwischen international bekannt und anerkannt, über hundert Ausstellungen weltweit haben die einzelnen Mitglieder des Kollektives bekannt gemacht. Namen wie Bernard Matemera, Henry Munyaradzi und Fanizani Akuda, sind unter anderem im Musée Rodin in Paris, dem MOMA in New York und dem Museum für Weltkulturen in Frankfurt am Main vertreten. Ihre Kunstwerke sind eigenständige und von weltweiter Bedeutung. Schnell sind im unmittelbarem Kontakt mit den Kunstwerken alle kulturellen Vorurteile beiseite geschoben man erkennt die Meisterschaft der Arbeiten, mit wie viel Gefühl die Charaktäre mit der Hand aus dem Stein gearbeitet sind.

Rund 80 Skulturen bevölkern die Galerie
Rund 80 Skulturen bevölkern die Galerie
Experimente mit maschineller Bearbeitung sind von den afrikanischen Künstlern schnell wieder eingestellt worden – der unmittelbare Kontakt zur Materie Stein ging verloren. Einer der nachvollziehbaren Gründe warum die Skulpturen auch lebende Steine genannt werden. Noch sind die Kunstwerke ein Geheimtipp und vielleicht bald schon ein wichtiger Pilgerort für Kunstfreunde in Hamburg.

Und freuen sich über den Besuch aus der HafenCity
Und freuen sich über den Besuch aus der HafenCity
Die Eröffnung ist am Donnerstag, dem 24.Februar um 19 Uhr, unter den Gästen wird eine Skulptur verlost. Die aktuellen Öffnungszeiten sind Mittwoch bis Sonntag 11 bis 19 Uhr und Dienstag nach Absprache.

Kontakt:
Beatrice Ruske
Friends Forever Int.
Galerie Hafenliebe
Am Dalmannkai 4
20457 Hamburg

 

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