So weit weg ist frisches Obst …

Jochen Weidner am Fenster von City Farming in der Speicherstadt
Jochen Weidner am Fenster von City Farming in der Speicherstadt
und Gemüse dann doch nicht !

Das Thema Lieferservice hat schon den einen oder anderen Anlieger in der HafenCity bewegt. Das ein besonderer Vertreter dieser Art gleich um die Ecke seinen Standort hat, ist häufig nur Spaziergängern in der Speicherstadt aufgefallen. Seit Oktober 2007 hat city farming seinen Sitz am Sandtorkai 35 neben dem Gewürzmuseum. Auf zwei Etagen in einem schönen alten Speicher lagern Bio-Gemüse, Bio-Obst und ein kleines Sortiment an weiteren Bioartikeln. Für Jochen Weidner, der zusammen mit Andreas Brandt die Geschäfte des jungen Startups führt, ist der Standort ein Traum. Zentral gelegen, mit dem Hauch der großen weiten Welt und von Geschichte, motiviert die Speicherstadt und HafenCity das gerade mal sechs Monate alte Unternehmen.

Jochen Weidner zeigt die Frschebox in der das Obst und Gemüse lange frisch bleibt
Jochen Weidner zeigt die Frschebox in der das Obst und Gemüse lange frisch bleibt
An sechs Tagen in der Woche können Hamburger Unternehmen und Privatleute bei "city farming" vorgepackte themenorientierte Frischeboxen bestellen, die frei Haus zum gewünschten Termin angeliefert werden. Zu diesem Zweck hat city farming eigene Fahrzeuge und eigene Fahrer. "Beliefert wird der Großraum Hamburg, der momentane Schwerpunkt der Lieferungen ist aber eindeutig die Innenstadt" sagt Jochen Weidner. Zu seinen Kunden gehören Reedereien wie Bürogemeinschaften, "sogar der eine oder andere Kunde am Kaiserkai steht schon in unserer Kartei". Bei den Firmenkunden steigt das Interesse an bequem geliefertem Bio-Obst.  Der Gesundheitsfaktor von frischem Obst steht derzeit bei den Firmenleitungen in hohem Kurs. "Wir liefern in der Woche zur Zeit zwischen 60 und 100 Frischeboxen täglich aus, mit stark steigender Tendenz" freut sich Jochen Weidner, aber "der Anteil von Privatkunden ist noch entwicklungsfähig".

Hier wird dann auch noch mit der Art der Frischeboxen experimentiert. Demnächst erscheint eine "Baby Box", die in Zusammenarbeit mit bellybutton entstanden ist. "Eine Zusammenstellung die die besonderen Bedürfnisse von Mutter und Kind berücksichtigt".

Die Frischebox mit kompostierbarem Frischebeutel aus Maisstärke
Die Frischebox mit kompostierbarem Frischebeutel aus Maisstärke
Der Preis der Boxen bewegt sich zwischen 18 und 38 Euro. Dafür bekommt man dann zum Beispiel in der "Counter Box" für 24 Euro 3 Kiwis, 5 Orangen, 5 Birnen, 10 Bananen, 12 Äpfel und 12 große Pflaumen. Geliefert wird in einer Holzkiste ohne Pfand, innerhalb der Holzkiste hält ein Frischebeutel aus Maisstärke die Waren frisch.

Dabei stellt sich der informierte Verbraucher natürlich die Frage: Bananen ? Kiwis ? Bio ? "Wir müssen eine gesundes Verhältnis zwischen Markt und Ökologie finden" sagt Jochen Weidner. "Wenn der Kunde Kiwis und Bananen wünscht sind das dann natürlich Bio-Kiwis und Bio-Bananen aus der nächstmöglichen Region, eingeflogen wird aber grundsätzlich nichts." 

Wenn alles geklappt hat sind die Lagerräume in der Speicherstadt verlassen
Wenn alles geklappt hat sind die Lagerräume in der Speicherstadt verlassen
"Bei Singles und kleineren Haushalten ist unsere -Bunte Box- beliebt, hier gibt es über Brot, Milch, Eier, Gemüse und Obst alles was ein kleinerer Haushalt so in der Woche braucht. Viele Privatkunden lassen sich ihre Boxen auch tagsüber an die Firmenadresse schicken."

Jochen Weidner freut sich über seine Nachbarn und wünscht sich noch bessere Vernetzung in Speicherstadt und HafenCity. "Wir beteiligen uns gerne an Aktionen innerhalb der HafenCity und versuchen selbst einmal im Jahr einen -Organic Day- zu organisieren, damit unsere Nachbarn uns besser kennlernen können". Bis zum 30.April gibt es im übrigen 20 Prozent Rabatt auf alle Erstbestellungen.

www.city-farming.de