Powerwochenende für ganz Harte
Elbphilharmonie-Open-Air, Sommerfest und Lange Nacht der Kirchen
An vielen Wochenenden in der Sommersaison muss man in der HafenCity ganz hartgesotten sein. Die Masse der Veranstaltungen erfordert gute Kondition und einen ruhigen Job werktags um sich von den Anstrengungen des Wochenendes zu erholen. Das Elbphilharmonie-Openair Wochenende war so ein Musterbeispiel für ein Turbowochenende: Neben der Livemusik konnten tausende Besucher die Baustelle der Elbphilharmonie besichtigen, im U4-Tunnel war Wandertag, das dänische Sommerfest fand auf dem Dalmannkai statt, Jazzempfang auf der Lühe im Sandtorhafen und die lange Nacht der Kirchen. Auch wenn der Samstag eher träge begann, wimmelte die HafenCity spätestens am Abend vor Menschen. Unbestrittener Höhepunkt war das Konzert von William Fitzsimmons auf dem Elbphilharmonie-Vorplatz: hier stellte sich jetzt endgültig heraus, das dies die bessere Konzertlocation gegenüber den Marco-Polo-Terrassen ist. Die Form wie ein Amphitheater ermöglichten Hunderten bequemen und ungetrübten Konzertgenuss.
Einzig über den Ort des Mischzeltes sollte man sich ernsthaft Gedanken machen, hier sollte doch andere Lösungen möglich sein. Fitzsimmons selbst hatte viele Fans angezogen, mit seiner eher ruhigen Musik ließ er Musikfans Kraft für den weiteren Abend tanken. Denn es gab noch viel zu hören. Wer das Glück hatte zum Jazz-Empfang von Lars Rolner, Manuela Schiermann und Marion Britta Bäcker auf Rolners historischer Fähre Lühe geladen worden zu sein, die extra für diesen Event in den Sandtorhafen gekommen war, konnte zu entspanntem Jazz der dänischen B-Flat den Abend geniessen. Die liebevoll restaurierte Fähre ist ein echter Augenschmaus – genauso wie das Büfett von Thomas Jeche wieder ein echter Gaumenschmaus war. Die Lühe ist eine historische Fähre die zwischen Hamburg und Lühe verkehrte, jetzt wäre sie eine echte Zierde für den Traditionsschiffhafen.
Der Abend war zugunsten der Stiftung Phönixx von Manuela Schiermann und Marion Britta Becker organisiert worden. Wer jetzt immer noch nicht genug Musik gehört hatte war jetzt auf der langen Nacht der Kirchen gut aufgehoben. Auf dem Katharinenkirchhof spielten sich umsonst und draussen seit dem frühen Nachmittag Bands aller Culeur die Seele aus dem Leib, bis spät in die Nacht war der Kirchhof noch gut gefüllt. Die Musikveranstaltungen der langen Nacht der Kirchen sind schon ein Geheimtipp für Fans.
Am Sonntag ging es an der Elbphilharmonie nahtlos mit der NDR-Bigband weiter, während am Überseequartier die Menschen zum U4-Wandertag anstanden. Wer es dann noch zu Anna Depenbusch ins Carls schaffte oder beim White Dinner im Überseeboulevard hängen blieb hatte sich am nächsten Tag eigentlich Urlaub verdient.
Bildergalerie Elbphilharmonie Open Air
Bildergalerie Sommerfest und Lühe
Bildergalerie Lange Nacht der Kirchen