Harbour Front 4: „10 Tage Hochebene“
Abschlussgala Harbour Front Literaturfestival
Rotsamtene Sitze, goldene Beleuchtung, festliche Stimmung – das große Finale des dritten Harbour Front Literaturfestivals fand im Theater Kehrwieder statt. Mehr als 22.000 Literaturfreunde besuchten die verschiedenen Lesungen – ein neuer Besucherrekord, hält Nico Hansen in seiner Eröffnungsrede fest. Was seine persönlichen Hightlights während der zehn mit unterschiedlichsten Autoren und Themen bespickten Lesungstage gewesen seien? Das sei schwer zu sagen – sicherlich gehören aber der Tucholsky-Abend mit Fritz Raddatz und Hannelore Hoger dazu, genauso wie Irvine Welsh auf der Cap San Diego oder der Sänger von Element of Crime und Herr Lehmann-Autor Sven Regener – aber auch die neu dazugekommende location, die St. Pauli-Kirche sei zu nennen – summa summarum: „10 Tage Hochebene“!
Zehn Debütanten lasen auf der Cap San Diego aus ihren Werken – einer wird heute Abend den Klaus-Michael-Kühne-Preis erhalten, übergeben von Kühne persönlich, der möchte aber erst die Begründung hören, warum gerade dieser Autor den Preis bekommen solle, bevor er diesen übergebe.
And the winner is: Albrecht Selge, der mit seinem Roman “Wach” die Jury überzeugen konnte, und in dem ein „bürgerlicher Streuner“ die urbane Moderne detailliert beschreibt.
Selge selbst freut sich, dass es wirklich Menschen gebe, die seinen Roman lesen, Eintritt für seine Lesung bezahlten und er nun auch noch den Kühne-Preis bekomme.
„Dichterlos in Kamtschatka“ nennt sich dann das weitere Programm; Maria Hartmann, Markus Boysen und Gustav-Peter Wöhler lesen – und singen – Texte von Hamburger Autoren, die eine Bogen von Claudius bis Borchert umspannen.
Schlechte Nachricht: auch das dritte Harbour Front Festival ist nun leider zuende.
Gute Nachricht: im September 2012 wird das Festvial dann in seine vierte Runde gehen!