Aus Columbus wird Hamburg …
Kreuzfahrer wird am 7. Juni an der Überseebrücke getauft
Die zukünftige „Hamburg“, das neue Flaggschiff von Plantours Kreuzfahrten aus Bremen, ist zurzeit von Nizza auf dem Weg zu ihrer Taufe in den Hamburger Hafen. Hier wird es am Donnerstag, 7. Juni nachmittags um 17 Uhr an der Überseebrücke von der Präsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft Carola Veit getauft. Ein hanseatisch-familiäres Ambiente soll die Taufveranstaltung an Land und an Bord prägen: vom Shanty-Chor, dem in Stade geborenen TerraX-Moderator Dirk Steffens und einem Extrablatt für Schaulustige bis zum Show-Act mit Hamburgs Soul-Star Stefan Gwildes auf der Taufparty. Plantours-Geschäftsführer Oliver Steuber ist stolz: „Wir freuen uns, den großen Namen Hamburgs tragen zu dürfen. Er ist für uns Programm und Verpflichtung zugleich."
Persönliche Atmosphäre und Individualität bietet die neue „Hamburg“ auf fünf Decks mit 197 Kabinen für 400 Passagiere. Die öffentlichen Räume heißen jetzt in Anlehnung an Hamburg zum Beispiel Alster-Restaurant, Hafenbar oder Arkaden. An Bord der Hamburg gibt es einen Concierge-Service, Abendvorträge, den Einsatz zweier Lektoren sowie Fahrradausflüge. Ebenfalls neu sind die auf die jeweilige Route abgestimmten Vor- und Nachprogramme zur Kreuzfahrt.
Der bald in „Hamburg“ umgetaufte kleine, feine Kreuzfahrer wurde nach einem kurzen Werftaufenthalt nach den Plänen von Plantours modernisiert, der den Kreuzfahrer für sechs Jahre mit einer Kaufoption chartert. Die Jungfernreise beginnt direkt nach der Taufe am 8. Juni und führt zum Nordkap. Bis Ende des Jahres wird die Hamburg in Europa eingesetzt, dann nach Südamerika und in die Antarktis fahren und im Mai nächsten Jahres über die Karibik zum Hafengeburtstag wieder nach Hamburg kommen.
Die 1997 vom Stapel gelaufene ehemalige Columbus fuhr lange Zeit für Hapag-Lloyd Kreuzfahrten und wurde im letzten Monat an den Eigner, eine Einschiffsgesellschaft der Conti-Unternehmensgruppe in München, zurückgegeben. Bei seiner ersten Taufe mussten damals die Eigner flugs reagieren, denn der ursprünglich angedachte Name „Columbus“ war auf den Bahamas bereits vorhanden, so musste das Schiff auf C.Columbus getauft werden. Aber das „C“ hat sich nicht durchgesetzt und die Columbus blieb im Sprachgebrauch eben die Columbus.
Die ex-Columbus wurde seinerzeit für das Befahren der nordamerikanischen Seen gebaut, denn eine Besonderheit des nur 144 Meter langen und 21,50 Meter breiten Schiffes ist, dass es aufgrund der Abmessungen die Schleusen zu den Großen Seen passieren und sie wegen seines nur 5 Meter Tiefgangs auch befahren konnte.
Die Bremer Plantours Kreuzfahrten schlägt mit der „Hamburg“ ein neues Kapitel in seiner 23jährigen Firmengeschichte auf. Die Hamburg folgt der Vistamar, die vor kurzem abgegeben wurde. Zur Zeit fahren für Plantours acht Schiffe, davon ist die Hamburg das größte, die sieben anderen sind Flusskreuzfahrer. Mit der Hamburg möchte sich der Veranstalter auf dem Markt der weltweiten Kreuzfahrten positionieren.