Die Welt liegt dem Besucher zu Füßen

Angela Pieske(Fotos: Greenpeace)
Angela Pieske(Fotos: Greenpeace)

Greenpeace Ausstellung

Über das Gebäude mit Goldstatus und den – von weit sichtbaren – ungewöhnlichen Windrädern auf dem Dach, wurde schon viel geschrieben. Seit September ist die Nichtregierungsorganisation Greenpeace auch inhaltlich in den gemieteten Büroräumen an der Hongkongstrasse eingezogen. Gleich drei Organisationen sitzen hier unter einem Dach: die rund 200 Mitarbeiter des Vereins, die achtzig Mitarbeiter der Ökostrom-Genossenschaft Greenpeace Energy, und die drei Mitarbeiter der Umweltstiftung. Und auch die Hamburger Gruppe bekam für ihre circa 200 Ehrenamtlichen und für deren regionale Projekte ein Büro zur Verfügung gestellt. Ein besonderer „Mehrwert“, den der Umzug vom Speicher am Fischmarkt mit sich brachte, ist das Atrium und die damit verbundene Möglichkeit in einer Ausstellung, die Arbeit von Greenpeace der Öffentlichkeit näherzubringen. Schulklassen, Umweltinteressierte und Förderer sollen sich hier näher mit der Arbeit von Greenpeace auseinandersetzen können; eine Arbeit, die sonst eher durch die spektakulären Bilder der Aktivisten – wie die Aktionen gegen Ölbohrungen in der Arktis an Bord der Artic Sunrise oder neulich an der Fassade der Elbphilharmonie – geprägt ist. „Unsere Besucher sollten wir Zeit mitbringen oder öfter wiederkommen“ kündigt die Leiterin der Ausstellung Angela Pieske an „bei uns kann man sich informieren, schauen, anfassen, riechen und hören“. Themeninseln, interaktive Exponate, und viele Anregungen, wie jeder selbst zum Schutz der Umwelt beitragen kann – es gibt eine Menge zu entdecken. Für Schüler dürfte die Möglichkeit ein außer Dienst genommenes Schlauchboot zu besteigen oder die Brücke des weitgereisten Aktionsschiffes Beluga zu besichtigen ein besonderes Erlebnis sein. Beeindruckend ist auch das Geschenk des Stammes der kanadischen Nuxalk, die sich bei Greenpeace mit einem sechs Meter hohen, achtig Zentimeter breiten und 1.500 Kilogramm schweren Totempfahl für die Unterstützung beim Schutz der letzten kanadischen Regenwälder bedankten. „ Wir mussten dieses Exponat bereits in den Rohbau bringen und während der Bauarbeiten schützen“ erzählt Angela Pieske lachend „ da wir es in das fertige Gebäude nicht mehr reingekriegt hätten“. Greenpeace berichtet hier aber nicht nur über Probleme oder Aktionen. Auch die Erfolge haben hier Platz: eine 100 Quadratmeter große und begehbare Weltkarte, die mit QR-Codes versehen  ist, macht Hoffnung für die Zukunft des Planeten. Zur Zeit sammelt die Ausstellung noch Erfahrungen mit den Öffnungszeiten, kann sich aber vorstellen bei entsprechenden Rückmeldungen die Zeiten zu ändern oder anzupassen. CF

 

Hongkongstr. 10 (Besuchereingang Elbarkaden)

Tel. 040.306 18-0

Montags bis Freitags 9 bis 17 Uhr

Feiertags geschlossen, Eintritt frei