Kleine Galerie – Großer Künstler
Da haben Bernd Lahmann und Iris Neitmann von der Galerie Hafenliebe einen großen Fang in ihrem Netz: Ryan Bongers, ein inzwischen international erfolgreicher Künstler, der nach einigen Stationen in der Welt inzwischen in Hamburg sesshaft geworden ist. Bongers Bilder sind sichtlich geprägt von seinem Kunststudium 1994 in Florenz und durch sein vorheriges Studium in Pennsylvanien bei seinem Mentor Richard House, der eine exklusive kleine Schar von Studenten in der Technik alter Meister unterrichtet. Seine Werke orientieren sich an der klassischen Komposition und den Sujets seiner Vorbilder: Landschaften, Porträts und Stillleben, gemalt in Öl und doch auf eine ganz eigene Art in das Jetzt transportiert. Alle haben ihre perfekte Ausführung, die große Ausstrahlung und die persönliche ehrliche Sicht gemeinsam und verzaubern den Betrachter. Geht man weiter im Zeitstrahl seiner Biografie, verwundert die nächste Station bei der Betrachtung seiner Bilder nicht mehr: Bevor er nach Hamburg kam, lebte und arbeitete er fünf Jahre in Amsterdam, dem zweiten großem Schwerpunkt klassischer Malerei in Europa. Seit 14 Jahren lebt er nun in Hamburg, seine Bilder finden aber immer wieder den Weg in Ausstehlungen weltweit. Als Mittelpunkt seines Lebens und seiner Arbeit hat er in Osdorf das Künstlerhaus eins eins gegründet. Hier malt er seine Bilder, die ihren Reiz durch starke Hintergrundkontraste mit brillanten Primärfarben, häufig akzentuiert durch Blattgold oder Goldfarbe, bekommen. Sie wollen genau betrachtet und entdeckt werden, der intime Rahmen der kleinen Galerie in der HafenCity mit seinen afrikanischen Skulpuren ist dafür der ideale Ort. Als Geheimtipp gilt der Amerikaner nicht mehr, seine Werke hängen prominent in den Wohnstuben von Kennern wie der ehemaligen US-Generalkonsulin Susan Elbow oder dem Unternehmer Claus Heinemann und seiner Frau Gloria Bruni. Die Bilder sind noch bis zum 6. Juli 2014 bei Bernd Lahmann in der Galerie Hafenliebe zu sehen.