HHLA rechnet ab
HHLA schüttet für das Geschäftsjahr 2013 31,5 Mio. € an Aktionäre aus
Zwei Themen bestimmten die Hauptversammlung der HHLA im CCH: Die immer noch nicht in trockenen Tüchern befindliche Elbvertiefung und die Zusammenarbeit der Reedereien Maersk, CMA CGM und MSC. Diese ist zwar von den Kartellbehörden China untersagt worden, die Befürchtung besteht aber nach wie vor, dass die drei Reedereiriesen doch noch einen Weg zur gemeinsamen Vermarktung ihrer Transportkapazitäten finden. Bei beiden Themen droht die Abwanderung von Containerkapazitäten aus dem Hamburger Hafen – ein potenzielles Risiko für die Geschäftstätigkeiten der HHLA und somit auch für die Aktionäre.
Für Klaus-Dieter Peters, Vorstandsvorsitzender der HHLA, ist es deshalb wichtig, in die Qualität der Abfertigung zu investieren um gegen den Jade-Weser-Port langfristig zu bestehen: „Auch im vergangenen Jahr haben wir unsere Marktposition sowohl beim Containerumschlag als auch beim Containertransport weiter ausgebaut. Angesichts der nicht einfachen konjunkturellen und infrastrukturellen Rahmendaten ist das eine bemerkenswerte Leistung. Wir werden damit für den zielstrebigen Ausbau unserer Kapazität und Qualität in der Großschiffsabfertigung und die konsequente Fortführung unserer Intermodal-Strategie belohnt. Damit haben wir gleichzeitig wichtige Weichenstellungen für die Zukunft vorgenommen. Erfreulich ist, dass wir erneut ein im Branchenvergleich hohes Ertragsniveau erzielt haben, das uns erlaubte, die Nettoverschuldung zurückzuführen.“
Auf der Hauptversammlung beschlossen die Aktionäre aufgrund des guten Geschäftsergebnisses eine Dividende in Höhe von 0,45 Euro je dividendenberechtigte A-Aktie für den Teilkonzern Hafenlogistik auszuschütten. Die Dividendenhöhe liegt damit 20 Cent unterhalb des Vorjahreswertes. Im Jahr 2012 war in der Gesamtausschüttung ein Einmalertrag aus dem Verkauf der bis dahin gehaltenen Transfracht-Anteile enthalten – was einem Beitrag von rund 25 Cent zur Dividende 2012 entsprach. Die Ausschüttungsquote beträgt 65,3 Prozent des Jahresüberschusses nach Anteilen anderer Gesellschafter des Teilkonzerns Hafenlogistik und liegt damit am oberen Ende der Spanne für die Ausschüttungsquote von 50 bis 70 Prozent, die den Eckpfeiler der langfristig ausgerichteten Dividendenpolitik der HHLA bildet. Damit kehrt die HHLA insgesamt 31,5 Millionen Euro für die dividendenberechtigten A-Aktien an ihre Aktionäre aus.
Beschlossen hat die Hauptversammlung ebenfalls, für den nicht an der Börse gelisteten Teilkonzern Immobilien 1,25 Euro je S-Aktie auszuzahlen – das sind insgesamt 3,4 Millionen Euro und damit 4,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Die S-Aktien befinden sich zu 100 Prozent im Besitz der Freien und Hansestadt Hamburg. Die Freie und Hansestadt Hamburg profitiert damit insgesamt von der Ausschüttung in Höhe von 24,9 Mio. Euro. Die Ausschüttung aus dem Immobiliengeschäft an die Hansestadt ist nicht unkritisch zu sehen. Für die Erhaltung der Speicherstadt und anderer Immobilien werden langfristig alle Mittel benötigt, die die Immobiliensparte der HHLA erwirtschaftet.