Neubau Rethebrücke: HPA hebt erste Brückenklappe ein
Am 18. Juli 2014 wird die Hamburg Port Authority (HPA) die Bahnvorlandbrücke sowie den ersten Klappenteil für die neue Retheklappbrücke einheben. Das rund 650 Tonnen schwere Klappenteil wird mit einem Schwimmkran eingehoben. In den darauffolgenden Tagen folgen dann die weiteren Elemente.
Aufgrund der Arbeiten wird die Rethehubbrücke vom 18. Juli, 12 Uhr, bis zum 21. Juli, 5 Uhr, für den Straßenverkehr und am 18. und 19. Juli jeweils von 12 bis 24 Uhr für den Bahnverkehr gesperrt.
„Die Klappen sowie die Vorlandbrücke für die Bahn wurden seit April 2012 in Wilhelmshaven gefertigt. Mitte letzter Woche wurden sie dort verladen und mittels eines Pontons auf dem Wasserweg nach Hamburg gebracht“, sagt Jörg Kapusta, Projektleiter Neubau Retheklappbrücke. „Obwohl die Dimensionen der Brücke enorm sind und sie später einmal Europas größte Klappbrücke sein wird, ist hier Millimeterarbeit gefragt, schließlich müssen die Klappen und ihre Verbindungen später exakt ineinander greifen.“
Insgesamt besteht jede der zwei Brückenklappen aus zwei Teilen – einem Schienen- und einem Straßenteil, um künftig beide Verkehre voneinander zu trennen. Bisher muss die Straßenbrücke gesperrt werden, wenn Züge die Strecke nutzen. Diese rund 40 Sperrungen am Tag werden zukünftig entfallen. Täglich nutzen rund 7.000 Fahrzeuge die Strecke über die Rethe. Gleichzeitig verbessert der Neubau auch die Situation für die Schifffahrt. Die Durchfahrtsbreite für Schiffe der neuen Retheklappbrücke wird mit 64 Metern 20 Meter breiter sein als bei der bestehenden Hubbrücke. Diese wird jährlich rund 3.000 Mal für den Schiffsverkehr in und aus dem Reiherstieg geöffnet. Der Neubau wurde notwendig, da die 1934 erbaute Rethehubbrücke das Ende ihrer technischen Lebensdauer erreicht hat.