Neues Geld braucht das Land
Zentralbanken führen die neue 10-Euro-Banknote ein
Sie gibt nicht nur dem Kontinent einen Namen: nach Europa, der phönizischen Königstochter, die – will man der griechischen Mythologie glauben – von Zeus in Stiergestalt schwimmend nach Kreta entführt wurde, ist auch die Banknotenserie benannt, die elf Jahre nach Einführung des Euros von den Zentralbanken in den Bargeldkreislauf des Euroraums gebracht wurde.
Wurde noch im letzten Jahr die neue 5-Euro-Banknote der sogenannten Europaserie schnell und erfolgreich in Umlauf gebracht, ist in diesem Jahr der 10-Euro-Schein an der Reihe. „Fälschungssicherer, haltbarer und damit wirtschaftlicher soll dieser sein“, beschreibt Peter Griep, Präsident der Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbank in Hamburg, die vordergründigen Vorteile des neuen Scheines. Die neue Banknote bietet darüber hinaus noch einen weiteren Vorteil. Durch tastbare Merkmale können auch Menschen mit Sichteinschränkungen sehr schnell erkennen, welchen Geldbetrag sie in der Hand halten.
Insgesamt sind die Unterschiede zwischen dem alten und dem neuen „Zehner“ nicht groß. Eine kräftigere und kontrastreichere Farbgebung, die Smaragdzahl, die je nach Blickwinkel ihre Farbe von Smaragdgrün bis zu Tiefblau verändert und das Porträt-Hologramm, das nicht nur das Porträt der schönen Europa, sondern auch das Euro-Symbol und die Wertzahl der Banknote freigibt, werden schon nach kurzer Zeit selbstverständlich in den Geldbörsen der Verbraucher zu finden sein.
Schon bald wird der alte Geldschein aus unseren Augen, Herzen und Portemonnaies verschwunden sein, auch wenn er natürlich seine Gültigkeit nicht verliert. 1,5 Milliarden Banknoten pro Jahr finden ihren Weg in die Bundesbank in der Willy-Brandt-Straße und werden dort nicht nur geprüft, sondern auch ausgetauscht. CF