Felix plätschert über den Sandtorkai
Erste schwere Sturmflut im neuen Jahr
Das ging nochmal gerade gut: Der Sturm Felix brachte ordentlich Wind und reichlich Wasser mit sich, doch es blieben größere Schäden aus. Schon am Samstag sorgte der Wind an der Küste für Schäden. Am Kaiserkai rissen sich gleich an zwei nebeneinander stehenden Gebäuden Teile los und sorgten für gefährliche Situationen für Fußgänger und Autofahrer. Polizei und THW sperrten die gefährdeten Bereiche ab und sicherten die sich noch auf der Straße befindenden Personen mit Schutzschild und eigenem Einsatz. Kletterer des THW sorgten auf dem Dach des Ovals für die Verhinderung von weiteren Schäden.
Ein Novum: Zur Umgehung der Gefahrenstelle wurde auch der Autoverkehr über die Dalmannkai-Promenade umgeleitet. Ein ungewohntes Bild, besonders wenn sich zwei Autos auf der Promenade begegneten. Während des gesamten Wochenendes waren die Hochwasser so hoch, dass zumindest die Promenaden überspült wurden. Besonders hoch war das Morgenhochwasser am Sonntag, an dem der Sandtorkai teilweise überflutet wurde. In der Speicherstadt fehlten nur wenige Zentimeter zur Überflutung.
Natürlich hatten wieder einige Autofahrer die Warnungen nicht ernst genommen und ihre Kraftfahrzeuge nicht entfernt, ebenso ist die Disziplin auf den Promenaden auf lässig geschaltet. Blumentöpfe, Stühle und Tische badeten in den Fluten und blieben dort liegen wo es der Flut gefiel oder machten sich auf den Weg Richtung Helgoland. Die Gebäudeschäden zeigen einmal mehr, dass der Wind als fester Mitspieler in der HafenCity unterschätzt wird. Windböen mit Spitzengeschwindigkeiten von über 110 Stundenkilometern erzeugen in den Häuserschluchten der HafenCity eine gewaltige Kraft, die an den passenden Stellen selbst Fußgänger umwehen kann.