Voller Klang voraus
Das NDR Elbphilharmonie Orchester gibt mehr Konzerte denn je
Die Zukunft hat bereits begonnen: Noch Monate bevor es erstmals in seiner Geschichte ein festes Zuhause hat, hat das NDR Sinfonieorchester nach 70 Jahren einen neuen Namen. Am 11./12. Januar 2017 eröffnet es als NDR Elbphilharmonie Orchester unter Leitung von Thomas Hengelbrock „sein“ neues Konzerthaus an der Elbe – und bereits jetzt sind ein Drittel mehr Abonnements als in der laufenden Spielzeit verkauft. Als Residenzorchester der Elbphilharmonie hat sich das Orchester nicht nur mit neuem Logo und neuem Design komplett neu aufgestellt sondern auch seinem Programm eine bisher ungeahnte Vielfältigkeit gegeben.
„Es symbolisiert den Aufbruch in eine neue Ära, dass das NDR Elbphilharmonie Orchester im neuen Konzerthaus von der ersten Stunde an mit dabei ist“, sagte Joachim Knuth, NDR Programmdirektor Hörfunk Mitte April bei der Vorstellung der Saison 2016/17, die natürlich ihren Höhepunkt im Januar findet. Genauere Details als ohnehin schon bekannt, wollte der Programmdirektor für die Eröffnungskonzerte nicht preisgeben. Das hänge letztlich mit von der Einspielphase ab, die Anfang September beginnt und sich bis November hinzieht. Das Publikum darf sich auf jeden Fall auf Star-Solisten wie Jonas Kaufmann, Anja Harteros, Bryn Terfel, Wiebke Lehmkuhl und Philippe Jaroussky freuen. Und wer nicht das Glück hat, zu einem der beiden Eröffnungskonzerte eingeladen zu werden oder bei der Verlosung eine der dafür vorgesehenen 1000 Eintrittskarten zu gewinnen, kann auf NDR Kultur oder im NDR Fernsehen alles verfolgen.
Schon die diesjährige Saison wird mit einem Höhepunkt enden: Am 8./9. Juli verwandelt das Orchester beim HafenCity Open Air den Baakenhöft in einen Konzertsaal. Unter Leitung des 1. Gastdirigenten Krzysztof Urbanski wird u.a. Antonins Dvoraks 9. Sinfonie unter freiem Himmel mit Blick auf die Elbphilharmonie erklingen. Jeweils rund 2 000 Sitzplätze wird es vor der 200 qm großen Bühne auf dem Baakenhöft geben.
Am 9. September eröffnet Dirigent Thomas Hengelbrock dann die neue Saison mit der Opening Night in der Laeiszhalle. Unter dem Motto „Une affaire francaise“ erklingen Werke von Rameau bis Offenbach. Und dann geht es für das Orchester so richtig los: Insgesamt 125 Konzerte und damit 30 Prozent mehr als in der derzeitigen Saison stehen auf dem Programm, 70 Prozent davon finden in der neuen Heimat des Orchesters statt, das sich am 16. Dezember mit dem Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach aus der Laeiszhalle verabschiedet.
Gleich mehrere neue Konzertformate werden angeboten: In Kooperation mit Hamburg Musik gibt das Ensemble mit 30 einstündigen „Konzerten für Hamburg“ rund 60 000 Hamburger Bürgern die Möglichkeit, die Elbphilharmonie zu Preisen ab sechs Euro zu entdecken. Weitere Details zu dieser Serie sollen im Oktober bekannt gegeben werden. Mit den „Late Night-Konzerten“ sollen vor allem junge Hörer in die Elbphilharmonie gelockt werden. Dabei trifft Klassik auf Pop, Moderatoren von N-Joy-Radio führen durch das Programm. Tim Bendzko hat für eines dieser Konzerte bereits seine Zusage gegeben. Und schließlich wird es noch die Serie „Klassik Kompakt“ geben, bei der am Sonntagnachmittag rund einstündige sinfonische Meisterwerke von namhaften Dirigenten gespielt werden sollen. DG