Tadelloser Auftritt

Die HafenCity und der große Geburtstag

Der Hafengeburtstag ist das größte Hafenfest der Welt und hat damit eine hohe Wirtschaftskraft für die Hansestadt und die Metropolregion. Bis zu 1,5 Millionen Besucher werden auch in diesem Jahr wieder erwartet, mehr als die Hälfte sind auswärtige Gäste, von denen fast zwei Drittel Übernachtungen in Hamburg und Umgebung buchen.

Frank Horch ist seit 2011 Wirtschafts- und Verkehrssenator. Er ist leidenschaftlicher Segler (Foto: BWVI)
Frank Horch ist seit 2011 Wirtschafts- und Verkehrssenator. Er ist leidenschaftlicher Segler (Foto: BWVI)

Diese alljährliche Bespielung des Hamburger Hafens hat auch für Wirtschafts- und Verkehrssenator Frank Horch (parteilos) eine große Bedeutung. Deshalb hatte seine Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation auch bereits Ende Februar zu einer Voraus-Pressekonferenz zum 827. Hafengeburtstag Hamburg eingeladen. Hier wurden das große Rahmenprogramm und die zu erwartenden Highlights vorgestellt.

Aber das Hafenfest findet nicht mehr nur an den Hamburger Landungsbrücken statt, denn seit einigen Jahren gibt es eine Weiterentwicklung und zwar in der HafenCity: Im Traditionsschiffhafen und seit zwei Jahren auch im Grasbrookhafen findet ein eher gediegenes kulturelles und wassersportliches Programm statt. Die HafenCity Zeitung sprach darüber mit Senator Frank Horch, selbst seit einigen Jahren Bewohner des neuen Hamburger Stadtteils.

In erster Linie sieht Frank Horch einen richtigen und wichtigen Schritt darin, die gesamte Hamburger Küstenlinie von Neumühlen bis zur östlichen HafenCity in den Hafengeburtstag mit einzubeziehen. Aber ganz besonders müssten Hamburger und Besucher auf die HafenCity und die angrenzende Speicherstadt, seit 2015 Weltkulturerbe, aufmerksam gemacht werden. Die Symbiose aus historischen Hafenbauten und dem modernen Städtebau an der Wasserlinie sei auf der Welt einzigartig. Einzigartig für europäische Gäste sicherlich auch, dass sie am Donnerstag, dem Himmelfahrtstag, und am Sonntag vor verschlossenen Ladentüren stehen werden, denn so wie in der gesamten Stadt, gilt auch in der HafenCity das Ladenschlussgesetz. Für den Hamburger Einzelhandel sicherlich eher ärgerlich. Laut Frank Horch dürfe man dieses aber nicht nur schwarz oder weiß sehen. Zu viele berechtigte Interessen gäbe es in Einklang zu bringen, das sei momentan in Hamburg und ganz Deutschland nicht machbar.

Auf der Kehrwiederspitze präsentiert sich in diesem Jahr als Partnerland Ungarn. In Anbetracht der gesamten politischen europäischen Lage eine eher schwierige Partnerschaft.

Das sieht der Senator, der viele Jahre lang in einer Führungsposition in der Wirtschaft tätig war, ganz anders. Er habe schon während dieser Tätigkeit immer auf den Aspekt gesetzt, über die Wirtschaft und die Kultur mit Ländern, die andere Werte wie Deutschland vertreten, ins Gespräch zu kommen. „Da, wo die Welt nicht so ist, wie wir uns das vorstellen, muss man gerade hinschauen“, sagt Frank Horch. „Solche kulturellen Gelegenheiten wie den Hafengeburtstag darf man nicht versäumen, um gerade den Menschen aus diesen Ländern Hamburgs Weltoffenheit und Internationalität zu zeigen.“ Zur Internationalität gehört für den Wirtschaftssenator auch, am Freitag, 6. Mai, um 18 Uhr als Schirmherr die Drachenboot-Regatta im Grasbrookhafen gemeinsam mit dem Botschafter aus Taipeh zu eröffnen. Die traditionellen hölzernen Drachenboote waren ein Geschenk Taiwans an Hamburg zum 800. Hafengeburtstag. Seitdem waren sie jedes Jahr im Einsatz. In diesem Jahr werden sie allerdings durch neuere Kunststoffboote ersetzt. Zu den gemeldeten Teilnehmern des Drachenboot-Rennens gehört an diesem Freitagabend, wenn der Startschuss fällt, übrigens auch das Hamburg Admirality Team aus Senator Horchs Wirtschaftsbehörde.

Frank Horch ist selbst leidenschaftlicher Segler, deshalb freut er sich auch besonders, dass direkt vor seiner Haustür in der HafenCity die Segelwettbewerbe stattfinden. Mitsegeln wird er aber auch in diesem Jahr nicht können, denn das Hafenfest bedeutet für ihn, dass er auf vielen Veranstaltungen dabei sein muss, und das eher im Anzug als mit Segelbekleidung. Auch seine Wohnung in der HafenCity wird er wohl nur spät nachts zu Gesicht bekommen, denn in diesem Jahr ist er sogar ganze vier Tage für das größte Hafenfest der Welt als Hamburgs Botschafter unterwegs. n                  TEN

 

Frank Horch ist seit 2011 Wirtschafts- und Verkehrssenator. Er ist leidenschaftlicher Segler (Foto: BWVI)