Containerumfuhren im Hamburger Hafen: CTD und DBR setzen auf exklusive Zusammenarbeit und Alternativen zum Lkw
Die Unternehmen CTD Container-Transport-Dienst GmbH, eine Intermodalgesellschaft der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), und die Deutsche Binnenreederei AG (DBR) arbeiten seit über zehn Jahren bei Containerumfuhren im Hamburger Hafen eng zusammen. Die exklusive Kooperation bietet beiden Unternehmen Vorteile. Der Einsatz von Binnenschiffen ergänzt das Leistungsangebot von CTD, das auf Containertrucking spezialisiert ist, insbesondere bei dem Transport von großvolumigen Projektladungen sowie großen Containermengen. Zum Einsatz kommen Schubleichter sowie Schubverbände des Partners DBR, letztere können in drei Lagen und zwei gekoppelten Einheiten bis zu 210 Standardcontainer (TEU) aufnehmen. Mit großen Leichtern – in Hamburg Kähne genannt – werden Flats und Open Top-Container umweltfreundlich und ohne Ausnahmegenehmigung, die für Großraum- und Schwertransporte per Lkw erforderlich sind, innerhalb des Hafengebiets transportiert. Dabei werden nicht ausschließlich Containerterminals angesteuert, sondern alle Umschlaganlagen mit einem wasserseitigen Zugang. Die Disposition der Aufträge erfolgt über CTD, die ihren Sitz im Reiherdamm direkt im Hamburger Hafen hat.
Die DBR steuert die Schiffsdisposition ebenfalls direkt aus dem Hamburger Hafen. Im Peutehafen wird der Einsatz der Schiffe im 24/7-Dienst koordiniert. „Wir sind Marktführer im Hinterlandverkehr per Binnenschiff für Hamburg, Mittel- und Ostdeutschland. Mit derzeit elf wöchentlichen Abfahrten ab Hamburg sind wir sowieso täglich an den Terminals im Hamburger Hafen präsent. Die bestehenden Verkehre vermehrt um hafeninterne Umfuhren zu ergänzen lag für uns auf der Hand und war wirtschaftlich die richtige Entscheidung“, so René Oloff, Niederlassungsleister bei der Deutschen Binnenreederei AG. „Im Segment Containerumfuhren konnten wir trotz des schwächeren Marktumfelds im Jahr 2015 ein Wachstum von rund 12 Prozent auf über 8.000 Container (TEU) verzeichnen.“
Neben der Wirtschaftlichkeit spielt auch der Umweltgedanke bei der Zusammenarbeit beider Unternehmen eine große Rolle. Optimal beladen macht das Binnenschiff bis zu 100 Lkw-Fahrten überflüssig. Weitere Vorteile gegenüber dem Lkw sind der wesentlich geringere Kraftstoffverbrauch und Kohlendioxid-Ausstoß. Ralph Frankenstein, Geschäftsführer der CTD Container-Transport-Dienst GmbH, erklärt: „Mit der DBR haben wir einen kompetenten und zuverlässigen Partner an unserer Seite. Durch den Einsatz der Binnenschiffsflotte der DBR können wir noch flexibler auf Kundenanfragen reagieren und vor allem Transporte unter ökologischen Gesichtspunkten durchführen. Durch den Einsatz von Binnenschiffen werden zudem die Straßen im Hamburger Hafen entlastet.“
Bei ihrer Zusammenarbeit sind sich Frankenstein und Oloff einig: „Das Binnenschiff ist für die Logistik im Hamburger Hafen, insbesondere im Bereich Spezialladung, eine sinnvolle Erweiterung, von der alle profitieren. Wir setzen auch in Zukunft auf unsere Kooperation.“