BSH: Rekordwärme im September hinterlässt Spuren in der Nordsee
Die Meerestemperatur der Deutschen Bucht war mit 19,1° C im September erheblich wärmer als im August (18,4° C) oder Juli (17,4° C). Sie lag um 3,4° C über dem Klimanormalwert. Ursache für die außergewöhnlich hohe Temperatur des Septembers war eine stabile, sonnenscheinreiche Hochdruckwetterlage, welche die durchwachsenen, unbeständigen Wetterbedingungen des Hochsommers ab Mitte August abgelöst hat.
„Die mittlere Temperatur der gesamten Nordsee erreichte im September dieses Jahres mit 16,2° C die Rekordhöhe von September 2002 und übersteigt damit das Langzeitmittel für diesen Monat um 2,5° C. Damit war erstmals seit Beginn der Beobachtungen im Jahr 1968 die Meerestemperatur im September wärmer als im August (15,9° C), in dem üblicherweise das saisonale Maximum erreicht wird. Seit Mitte der Neunziger Jahre liegt die mittlere Wasseroberflächentemperatur gewöhnlich knapp 1° C über den klimatologischen Referenzwerten.
Bereits 1990 hatte der Weltklimarat in seinem 1. Sachstandsbericht angekündigt, dass extreme Anomalien in der sich erwärmenden Welt zunehmen werden. Seit der Jahrtausendwende zeichnet sich die Zunahme weltweit immer deutlicher ab. Inzwischen hat der CO2-Gehalt der Atmosphäre die 400 ppm-Marke (Parts per Million) offenbar dauerhaft überschritten. Die vorindustrielle Marke lag bei lediglich 280 ppm. Auch die Globaltemperatur nimmt kontinuierlich zu. Seit Mai 2015 werden allmonatlich neue Rekordhöhen erreicht.
Das BSH ist Partner für Seeschifffahrt, Umweltschutz und Meeresnutzung, der Seeschifffahrt und maritime Wirtschaft unterstützt, Sicherheit und Umweltschutz stärkt, nachhaltige Meeresnutzung fördert, Kontinuität von Messungen gewährleistet und über den Zustand von Nord- und Ostsee kompetent Auskunft gibt. Das BSH mit Dienstsitz in Hamburg und Rostock ist eine Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur.