„Ich hab’ mich in die HafenCity verliebt“
Maniküre für Manni
Kalle Haverland ist ein Mann der klaren Worte. Das Hamburger Urgestein, 1956 in St. Georg geboren, kennt die Höhen und Tiefen des Lebens und lässt sich nicht leicht von Äußerlichkeiten beeindrucken. Umso mehr tut es gut, von einem, der sich nicht verbiegen lässt, zu hören, dass er sich in die HafenCity verliebt hat.
In einer Zeit, in der viele Hamburger den neuen Stadtteil Hamburgs noch immer meiden und sich von Schlagzeilen – alles sei zu teuer und es sei sowieso nichts los – leiten lassen, hat ein Typ wie Kalle sich selbst ein Bild gemacht, und siehe da: Es war gut! „Ich bin ein Freund der HafenCity. Hier an der Lebensader von Hamburg, der Elbe, gibt es wunderbare Plätze. Und der Kaffee und das Brötchen sind nicht teurer als anderswo. Das ist doch Blödsinn“, sagt Haverland, der sein Geld, für das er immer hart habe arbeiten müssen, nie leichtfertig ausgeben würde. Nur eines will ihm in der HafenCity nicht so recht gefallen: „Manche Architektur ist für mich seltsam.“
Der heute 60-jährige Kalle Haverland ist durch seine Rolle des Manfred Kowalski in der beliebten Serie „GZSZ“ bekannt geworden. Er lieh dem „Präsi“ im Werner-Film seine Stimme und war in diversen Vorabend-Serien zu sehen. Seine unverwechselbare Art hat ihn bekannt und beliebt gemacht. Jede Samstagnacht stimmt er außerdem mit Hunderten Fans und Touristen in der Kiez Alm „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ an. Aber das ist nur die eine Seite des Urgesteins. Hauptberuflich ist Kalle Haverland Schulbusfahrer. Jeden Tag fährt er behinderte Kinder in ihre Einrichtungen. Er ist außerdem Schirmherr und Botschafter beim Verein KinderLeben, der die individuelle Betreuung lebensverkürzend erkrankter Kinder unterstützt. Unter seiner Schirmherrschaft findet jährlich zusammen mit dem Blutspendedienst des UKE das „Bikers Blood for Help –
Biker spenden Blut“-Event statt. Denn das ist Kalle Haverland auch: leidenschaftlicher Harley-Fahrer. Eines überrascht dann noch: Haverland ist Stammgast in der Villa Beauty in der Shanghaiallee, denn auch ganze Kerle brauchen heutzutage Pflege. „Gut, günstig, ehrlich, hier fühle ich mich sauwohl“, sagt Haverland. Diese Worte würden wohl die meisten Hamburger nicht mit der HafenCity in Verbindung bringen. TEN