Jubiläum in der HafenCity
Die Sozietät Esche Schümann Commichau wird 195 Jahre alt
Man könnte die Sozietät Esche Schümann Commichau als Trendsetter mit Tradition bezeichnen, denn Esche Schümann waren 1974 die ersten in Hamburg, die Rechtsanwälte und Steuerberater unter einem Dach vereinten. Anschließend erweitert um die Wirtschaftsprüfung, bedient die Kanzlei seither mit diesem multidisziplinären Angebot den Bedarf von Unternehmen und Kaufleuten nach praxisorientierter, umfassender Beratung.
Die Historie der Sozietät reicht jedoch sehr viel weiter zurück bis ins frühe 19. Jahrhundert. „Nukleus“ war seinerzeit Johann Carl Knauth, der sich vor 195 Jahren am 21. Juni 1822 –
also noch 20 Jahre vor dem großen Hamburger Brand – als Rechtsanwalt in der Hamburger Altstadt niederließ. Aus dieser Kanzlei entstand schon bald ein Zusammenschluss mehrerer Rechtsanwälte zur gemeinsamen Berufsausübung, wobei derartige Anwaltsgemeinschaften im 19. Jahrhundert noch eher die Ausnahme waren. Der Weg der Kanzlei und ihrer Partner – genannt seien aus den frühen Jahren insbesondere Ernst Friedrich Sieveking als späterer Präsident des Hanseatischen Oberlandesgerichts und Johann Heinrich Burchard, der im Jahre 1902 in Hamburg zum Bürgermeister gewählt wurde – lässt sich bis in die Gegenwart genau verfolgen und in dem historischen Werk „Geschichte einer Hamburger Sozietät seit 1822“ nachlesen. Eine weiter zurückreichende Historie einer Anwaltskanzlei dürfte sich in Deutschland kaum finden lassen. Den Gründer Knauth findet man bis zum heutigen Tage als „Säulenheiligen“ im Hamburger Rathaus.
Auf die Frage, ob man das diesjährige 195-jährige Jubiläum „im großen Stil“ begehen werde, bremst der geschäftsführende Partner Andreas von Criegern ein wenig: „So rund ist die Zahl ja nicht. Aber auch in diesem Jahr werden wir ein Sommerfest für Mandanten in der HafenCity veranstalten und in diesem Rahmen sicherlich auch das Jubiläum erwähnen. Außerdem laden wir unser ganzes Team am Jahrestag, dem 21. Juni 2017, zu einer ‚Happy Hour‘ ein.“
Das räumliche Betätigungsfeld von Esche ist jedoch nicht auf die HafenCity, die Stadt Hamburg und Norddeutschland beschränkt. „Auch ohne weitere eigene Standorte außerhalb Hamburgs haben wir viel deutschlandweites und internationales Geschäft“, erläutert von Criegern. „In erster Linie orientieren wir uns an dem Geschäft unserer überwiegend mittelständischen Klientel und dem daraus erwachsenen Bedarf an Rechts- und Steuerberatung. Dies wird komplementiert durch die Leistungspalette unserer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.“
Aber es gibt im laufenden Jahr noch ein weiteres Jubiläum im Hause Esche: 1997 gründete die Sozietät anlässlich ihres damals 175-jährigen Bestehens die ESC Esche Schümann Commichau Stiftung zur Förderung der Ausbildung in den rechts-, wirtschafts- und steuerberatenden Berufen. In den nunmehr 20 Jahren ihres Bestehens hat die Stiftung bereits über 100 junge Wissenschaftler gefördert und deren wirtschaftsrechtlich orientierte Diplom- und Doktorarbeiten sowie Habilitationen ausgezeichnet. Als ein Kuratoriumsmitglied „der ersten Stunde“ lobt Karsten Schmidt, Professor der Rechtswissenschaften und langjähriger Präsident der Bucerius Law School, „die Dynamik der Stiftung und deren gelebten Beitrag zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in der ganzen Breite des Wirtschaftsrechts“.
Am 1. November 2012 ist die Sozietät im 190. Jahr ihres Bestehens vom Herrengraben in die HafenCity an den Sandtorkai gezogen, seinerzeit als „Ankermieter“ im damals gerade erst erschlossenen Bereich des nördlichen Überseequartiers. Mittlerweile sind die insgesamt etwa 230 Mitarbeiter des Unternehmens am neuen Standort, wie es Katrin Busch, die Marketing-Managerin von Esche ausdrückt, „hervorragend angekommen und wissen die vielfältigen Angebote und kurzen Wege in diesem schönen maritimen Quartier zu nutzen“. Man genießt den Blick auf die Speicherstadt und freut sich über die Nähe zur Elbphilharmonie, die man nicht nur als Mitglied des Elbphilharmonie-Circle unterstützt. Die Wettbewerbsrechtler der Kanzlei sichern die Marken- und Designrechte der Elbphilharmonie und die Jahresabschlüsse der Stiftung Elbphilharmonie werden von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft der Sozietät geprüft.
So hat die Sozietät an der Nahtstelle zwischen Speicherstadt und HafenCity einen neuen Standort gefunden, der sowohl ihrer Tradition als auch ihrer auf die Zukunft gerichteten Aufstellung entspricht.