Dialektik und Metamorphose gerettet
Die Gerüchte schossen schon ins Kraut, doch um einige zu beruhigen und andere zu enttäuschen – Die schwimmende Skulptur "Dialektik und Metamorphose" ist nicht gesunken und wartet im Grasbrookhafen darauf die nächste unvorsichtige Barkasse die sich in ihre Nähe wagt aufzuschlitzen, sondern gerettet worden. Kurz nachdem der Kunstkompanie der lecke Schwimmkörper bekannt geworden war, wurde die Skulptur an Land und in ein Lager zur Untersuchung gebracht. Erste Untersuchung lassen den Schluß zu, das am Lüftungsventil manipuliert worden ist, zumindest war es am betreffenden Schwimmkörper geöffnet.
Das gibt Verschwörungstheorien Auftrieb, die schon dunkle Kräfte am Werk sehen. Fakt scheint aber zu sein, dass die Skulptur dem Drachenbootrennen der Ministerpräsidenten, das am 3.Oktober im Grasbrookhafen ausgetragen werden soll, im Weg ist. Es wird nun nicht der BND gewesen sein, der sich, ein Vorbild am französischen Geheimdienst nehmend, wie der das Greenpeaceschiff versenkend, in die Geschichte einschreiben möchte, aber es steht eine, ansonsten eher harmlose, hamburgische Institution im Verdacht ihren Teil dazu beigetragen zu haben. Es könnte aber natürlich auch ein besonders kräftiger Kormoran das Ventil rausgeschraubt haben – die Kormorane sind schließlich auch schon am Niedergang der deutschen Fischereiwirtschaft schuld – Wer weiss?
Zu hoffen ist, das die Skulptur wieder ausgesetzt wird – hatten doch gerade erst die meisten den Teil des Titels verstanden, der um Metamorphose geht. Jetzt wollen viele auch noch die Dialektik verstehen.
(Lehre von den Gegensätzen in den Dingen bzw. den Begriffen, sowie die Auffindung und Aufhebung dieser Gegensätze)