Ein Stecker für die Queen
74 Mikrometer Feinstaub pro Kubikmeter Luft lassen sich am Kreuzfahrtterminal laut Mopo bei einem Anlegemanöver messen. 50 Mikrometer sind laut einer EU-Verordnung nur erlaubt. Grund für den Senat zu handeln. Laut einer Studie des germanischen Lloyds ist Landstrom die derzeit einzige Lösung um dem Problem Herr zu werden.
Soweit der technische Teil des Problems, doch worauf wollen all die Studien zu diesem Thema hinaus? Nicht nur die Kreuzfahrtschiffe emittieren Feinstaub, alle Schiffe im Hamburger Hafen laufen mit Schiffsdieseln, die zum Teil nur als Giftmüll zu bezeichnende Schwerölrückstände als Kraftstoff verbrauchen. Weht der Wind aus Süden sollten eigentlich alle in Wassernähe gelegenen Hamburger Stadtteile in den Genuss dieser Verschmutzung kommen. Doch was dagegen tun oder besser muss überhaupt etwas getan werden?
Eine Landstromanlage an den zukünftig beiden Kreuzfahrtterminals schützt zwar die unmittelbar an den Anlegern gelegenen Anlieger, die sonstige gewerbliche Schifffahrt ist davon aber unbenommen. Ein großes Containerschiff oder die beliebten "Schuhkartons" qualmen nicht weniger als ein durchschnittliches Kreuzfahrtschiff, und von dieser Kataegorie laufen Hamburg viel mehr Schiffe an als die Kruezfahrtschiffe, und die Verweildauer ist durchaus ähnlich. Den Hafen und die Schiffe abschaffen will niemand, deswegen sind die meisten doch in Wasser und Hafennähe gezogen. Was also tun? Lösungen kann es in Zeiten von Klimakatastrophe und Globalisierung auch nur global geben. Wie bei Autos müssen Schiffe mit Katalysatoren, Staubfiltern und umweltfreundlicheren Motoren weltweit ausgerüstet werden, alle anderen Lösungen sind nur Kosmetik.