Missis Anne-Sofie eröffnet Miss Sofie
Wer hinter dem professionellen Design von "Miss Sofie" am Kaiserkai 63 das Werk einer Modekette vermutet hatte, konnte sich spätestens heute von seinem Irrtum überzeugen. Dänisches Eis aus den Händen bekannter Gesichter gab es zu probieren. Hinter der Theke: Alexander Oberndorfer, frisch vom Chilli-Club zum Eis gekommen, und Eigentümerin Anne-Sofie Rolner aus dem Kaiserkai. Der Clou: Echtes dänisches Eis zu reellen Preisen mit einer Menge netter Ideen drumherum. Mit dem zweiten Vornamen Sofie erklärt sich dann auch sofort die Herkunft von "Miss Sofie" und dass beileibe keine Kette hinter dem Projekt steckt. Alles ist rosa, sogar die demnächst zu leihenden "Miss Sofie"-Transportfahrräder, mit denen man für 2,50 Euro/Stunde in HafenCity und Speicherstadt umherradeln kann.
Für 1,50 Euro für die erste, und jeweils einem zusätzlichen Euro für jede weitere Kugel nimmt man den Kampf gegen die extra teuren Kugeln der amerikanischen Konkurrenz am Anfang der Dalmannkaipromenade und die Massenware der anderen Anbieter in der HafenCity auf. Zusätzlich können Softeis oder Specials geordert werden. Wer lieber zu Hause in Ruhe sein Eis essen möchte, kann das Eis auch gleich im Literpack aus der Truhe kaufen. Für 4,75 Euro gibt es Sahneeis in der Großverbrauchermenge, oder für 2,50 Euro den kleinen Becher fürs Büro oder den Single-Fernsehabend. Die Sorten sind eher klassisch als exotisch, einzig Lakritz sticht aus den beliebten Standardsorten hervor. Aber wer will denn auch Tutti-Frutti, Vanille-Nuss schmeckt doch am besten.
Anne-Sofie Rolner gehört im übrigen zu den wenigen Bedienungen hinter einer Eistheke, nach denen ein Schiff benannt ist. Die "Anne-Sofie" des SAL Schiffahrtskontor Altes Land, ein Schwerlastschiff von 128 Metern Länge, ist nach ihr benannt. Ab und zu kann sie das Schiff am gegenüberliegenden Steinweg-Terminal beobachten, wo es letzten Sommer durch seine Generatoren für die Schwerlastkräne zu einiger Berühmtheit gelangte.
Das Eis schmeckt auf jeden Fall hervorragend und man darf gespannt sein, welcher Nachbar mit welchem Projekt als nächstes den Kaiserkai bereichert.