Rettung in der Nacht
Bei Einlaufen nach dem Feuerwerk passierte es. Als die Schiffe in den Sandtorhafen zurückkehrten, fing sich der Flusseisbrecher Elbe einen Tampen in die Schraube. Vor dem Festmachen an den Pontons steht für die meisten Schiffe ein Wendemanöver kurz hinter der Brücke an, um dann im Rückwärtsgang passend zum Auslaufen an den Pontons anzulegen. Die "Elbe", nicht zu verwechseln mit dem Lotsenschoner Elbe 5, kam dabei der gegenüberliegenden Kaimauer zu nahe und nahm dabei Tauwerk mit der Schraube auf, dass von einem Poller herabhing.
Danach ging nichts mehr, die Elbe trieb manövrierunfähig an dem Tau hängend im Sandtorhafen. Geistesgegenwärtiges Handeln der Besatzungen der anderen Schiffe führte zu einer schnellen Problemlösung. Die Besatzung der Johanna organiserte schnell mehrere Leinen, die zu mehreren verbunden die nötige Länge erreichten, um quer über das Hafenbecken zu erreichen. Die Besatzung der Elbe konnte den herabhängenden Tampen vom Poller lösen. Die Besatzungen von zwei kleinen Motorbooten brachten die verlängerten Leinen von den Pontons zur Elbe. Auf den Pontons machten sich Helfer bereit die Elbe zu den Pontons zu ziehen.
Vorbildlich schafften es die Hilfsmannschaften dann mit einem klassischen Rundlauf die Elbe an die Pontons zu ziehen. Dabei erlebten die Passagiere und Zuschauer den Elan der Helfer mit eigenen Leib. Mit einwenig zuviel Schwung erreichte die Elbe den Ponton und ein unsanfter Ruck ging durch Schiff und Anlegestelle. Mit fast halbstündiger Verspätung konnten die Passagiere die Elbe dann doch noch verlassen, zusätzlich zu Feuerwerk noch um ein kleines Abenteuer reicher.