Der Katharinenweg
800 Jahre 8000 m
Irgendwann im Frühjahr 2008 wurde der " kleine Katharinenweg", der vom Rathaus bis zur Katharinenkirche über die Kleine Johannisstrasse, die Zollenbrücke und dem Grimm führt, "erfunden". Die Namensgebung ist insoweit neu. Später fragte sich die Gemeinschaft dann, warum denn nicht den Weg nach Süden hin zu verlängern ?
Der französiche Marschall Davoust liess im Jahre 1813 die kürzeste Wegeverbindung von Nord nach Süd, von Hamburg nach Harburg, bauen, die es je gab: Vom Grossen Grasbrook über eine Fähre, sodann über ein Holzbrückenbauwerk, welches über die Kanäle und Priele der gegenüber liegenden Werder führte, liess er einen Damm quer durch die Insel Wilhelmsburg aufschütten (die heutige Georg-Wilhelm-Strasse) und im Süden nach dem Bau einer Brücke, die ebenfalls über die vorgelagerten Priele führte, eine weitere Trajektfähre über die Süderelbe zum Harburger Schloss bauen.
Auf diesem Wege konnten die französichen Truppenbewegungen in grosser Anzahl und kürzester Zeit durchgeführt werden. Diese Wegeverbindung ist als Brücke bis 1818 erhalten geblieben, dann jedoch wegen Baufälligkeit bzw. schlampiger ( zu schneller ) Bauweise abgebrochen worden. Teile des damaligen Bauwerks stehen noch , so die gesamte Länge der Georg-Wilhelm-Strasse. Diese Wegeverbindung könnte nun, nachdem der Grosse Grasbrook wieder zum Wohngebiet geworden ist, auf sehr einfache Art und Weise wieder hergestellt werden.
Katharinenweg:
Vom Rathaus kommend über die Kleine Johannisstrasse gelangt man auf die Zollenbrücke, das Älteste bestehende Brückenbauwerk Hamburgs. Von hier aus geht man derzeit über Umwege (dies muss aber nicht so bleiben) auf die alte Strasse Grimm, die auf der gleichnamigen Marscheninsel Grimm belegen ist, zum Katharinen-Kirchhof. Von dort kann man direkt über die Jungfernbrücke in die Hafencity gelangen. Hier gibt es bereits eine Fährlinie (die Circle-Line von Herrn Mogy), die Reisende direkt auf die andere Seite zum Museum der Arbeit (fünfziger Strecke) bringen kann. Von hier aus könnte eine Brücke über den Güterbahnhof und den südlich davon belegenen Spreehafen gebaut werden. Sobald der Zollzaun am südlichen Spreehafen gefallen ist, kann man dann von dort die Georg-Wilhelm-Strasse oder am Vehringkanal entlang in Richtung Harburg auf der alten nun unter Denkmalschutz stehenden Süderelbbrücke überqueren und schon ist man in Harburg.
Im Rahmen des Architektursommers ("Stadt im Fluss") wollen wir am 05. 07. 2009 diese Wegstrecke symbolisch ins Leben rufen, indem wir uns um 10.30 Uhr auf dem Rathausmarkt treffen, wobei das folgende Programm durchgeführt werden wird:
10.30 Uhr Treffen am Rathaus, Begrüssung , Info über Ablauf und Kosten. Nach Möglichkeit dort Aufladen der Fahrräder auf LKW plus Anhänger mit der Maßgabe, sie zur fünfziger Strecke zu bringen.
10.45 Aufbruch zu Fuß durch die "Kleine Johannisstrasse" . Die Veranstaltung wird als Demonstration angemeldet werden. Kunstaktion mit dem Altonaer Kammerchor und der heiligen Katharina.
11.00 Weiter durch den Grimm über den Katharinen-Kirchhof in die Kirche.
11.15 Uhr Prozession durch die Katharinenkirche, der Chor vorne weg, durch den Mittelgang und den Südausgang wieder heraus. Der Chor bleibt währenddessen im Chor stehen und besingt den Ausgang.
11.45 Weg durch die Speicherstadt über den Kibbelsteg in die Hafencity.
12.30 Verabschiedung an der Pier durch den Chor. Abholung durch den Dampfschlepper Woltman : Fahrt über die Elbe. ( je nach Teilnehmerzahl mehrfach) 13.00 Museum der Arbeit, Führung dort durch Herrn Altstädt . Sammlung vor dem Museum und Abladen der Fahräder.
14.00 Abfahrt. Wir fahren dann am Spreehafen entlang über die Ernst-August-Schleuse, aber dann links am Deich entlang bis in Höhe der "Georg-Wilhelm-Strasse " Dort kurze Erläuterung der Wegebeziehung, weil man von hier sehr gut die Kirchtürme der Katharinen- und der Petrikirche auf der einen und die Georg-Wihelm-Strasse entlang auf der anderen Seite sehen kann.
14.30 Eintreffen im Westend, kurze Pause, Einnahme von Kaltgetränken und evtl. Brezeln / Brötchen.
15.00 Abfahrt, dann am Vehringkanal entlang später Georg-Wilhelm (von Celle)-Strasse bis zur Harburger Elbbrücke, von dort über die Harburger Schleuse.
16.30 Harburger Schloss – Kurzvortrag zur Baugeschichte durch Christian Kottmeier.
17.00 Eintreffen Kanalplatz bei der Harburger Kultur-Werkstatt, Kaffee und Butterkuchen. Von dort Rückfahrt mit der Bahn oder wieder mit dem Fahrrad, je nach Kondition und Wetter.
19.00 Den Abschluss bildet ein fröhliches Grillfest auf dem Katharinen-Kirchhof, wo wir gemeinsam über die Möglichkeiten einer Realisierung dieses Weges diskutieren können.
Interessengemeinschaft Katharinenquartier
Kostenbeitrag Erwachsene: einfach mitfahren 3,-€ , Dampfer: 5,-€, (KInder frei)
Essen und Trinken; Getränk, Kaffee, Kuchen, Wurst je 1,50 €/Stück Um Anmeldung wird gebeten bis 30.6.09 unter: info@katharinen-hamburg.de
IG Katharinenquartier – Hamburg