Wo verbringt man die Mittagspause?
Wo verbringt man die Mittagspause?
Mit „namaste!“, dem typischen indischen Willkommensgruß, wird mittags nicht jeder Gast begrüßt. In den beiden Chutney- Schnellrestaurants von Khaled Nezam ist dafür zur Hauptgeschäftszeit auch keine Zeit. Im Sekundentakt gehen die Gerichte über den Tresen, trotzdem gibt es immer genug Interessenten, um eine Schlange zu bilden. „Mittagessen ist unsere Spezialität, Hunderte Portionen wandern in die Mägen der hungrigen Gäste
alle haben es eilig und wir sind gut und schnell“ sagt Khaled Nezam. Die Spezialisierung geht sogar so weit, das Nezam auf die branchenüblichen Nebengeschäfte durch Catering und Lieferservice verzichtet. „Wir wollen uns nicht verzetteln sondern auf unsere Kernkompetenz konzentrieren“.
Normalerweise passen indisches Essen und Schnellrestaurant nicht gut zusammen. Wer schon einmal in Indien war oder indisch gekocht hat, kennt das Problem. Das Essen wird nicht in 5 Minuten gekocht. Hier haben Khaled Nezam und sein indischer Chefkoch lange experimentiert, um ihre Gerichte „To-Go“-tauglich zu machen. Die Grundsaucen werden in der Zentrale vorgekocht und mehr als drei Stunden lang gerührt, bis sie die gewünschte Konsistenz haben. In den beiden Restaurants in der Europa-Passage und der Markthalle im Block N in der Speicherstadt werden Fleisch und Gemüse kurz vor dem Verbrauch zubereitet und die Saucen hin- zugefügt, so dass die Frische gewährt wird und original indisches Essen to-go gewährleistet werden kann.
Die Gewürze und Zutaten für die Gerichte kommen direkt aus Indien. Hunderte Portionen wandern so in einer typischen Innenstadtmittagspause in die Mägen der hungrigen Gäste. Der Mittagstisch beginnt bei 3,90 Euro und es gibt ein wechselndes Wochenangebot. Schwerpunkt der Karte sind typische indische Gerichte, keine Vermischung mit anderen asiatischen Küchen. Khaled Nezam selbst ist Afghane, der über den Umweg eines fünf-jährigen Aufenthaltes in Indien und seiner Küche erst nach Dubai und dann vor zwanzig Jahren nach Deutschland kam. Seit 1998 ist er selbstständig und führte unter anderem den „Köbes“ in der Gertigstraße und mehrere Bäckereien. Er mag die HafenCity und hatte auch schon einmal mit einer Wohnung am Dalmannkai geliebäugelt. Damals war ihm die HafenCity noch zu laut, heute kostet dasselbe Objekt fast das Doppelte. Da kümmert er sich erst mal lieber um die Expansion seiner Geschäfte. Er besitzt ein Restaurant in Dubai und plant jetzt weitere Standorte in Hamburg. In das City Center Bergedorf und ins EKZ Hamburger Straße führen die nächsten Stationen.
Die Filiale in der Europa-Passage befindet sich im Untergeschoß im Food-Court, die Filiale in der Speicherstadt im Block N in der Markthalle.