Überblendende Informationsfülle
Es ist schier unglaublich wie viele Fotografen im Hafen unterwegs sind. Wer rund um den Hafen wohnt kann ein Lied davon singen. Gemeint sind nicht die abertausenden Hobby-Fotografen, die mit immer größer werdenden Kameras rund um die HafenCity und Speicherstadt an jedem Tag unterwegs sind, sondern die kleinere Zahl von Profis, die zum Teil schon seit Jahren intime Kenner des Hafengeschehens sind und abseits vom Paradigma „Masse statt Klasse“ jedes Bild neu komponieren und zum Teil noch mit Plattenkameras unterwegs sind. Zu Denjenigen die sich schon bevor sie auf den Auslöser drücken Gedanken über das Bild gemacht haben gehört Jörn Zolondek.
Seine Bilderserie Hafen Hamburg – eine limitierte Serie aus 24 Bildern mit Hafenthemen – verwischt die Grenzen zwischen Fotografie, Grafik und Malerei. Montierte Ebenen machen aus den einen Quadratmeter großen Bildern Essenzen der Atmosphäre im Hamburger Hafen. Der Mittvierziger ist in Hamburg geboren und fest mit dem Hafen verwachsen, obwohl es ihn zunächst in die Werbefotografie verschlagen hatte. Mit Stillleben und Food-Fotografie verdiente er sich seine Sporen, bevor er sich 1992 selbstständig machte und für eine Vielzahl von Zeitschriften wie Stern, Petra, MAX und Allegra arbeitete. Jetzt ist er in Sachen Hafen unterwegs und war auch schon im Café im Internationalen Maritimen Museum zu sehen. Von den 10 Exemplaren jedes Bildes sind nur noch wenige zu haben. Besonders Reederei und Hafennahe Betriebe konnten sich für seine Bilder erwärmen.
