Ärger um Basketballfeld auf dem Vasco-Da-Gama-Platz
Berechtigte Forderung oder Werk von Spielverderbern ?
Lange Zeit hat der Ärger nur geschwelt, nun versuchen Anwohner etwas gegen das Basketballfeld zu unternehmen. Die Beliebtheit des Feldes ist gleichzeitig die Achillesferse des Basketfeldes. Die gute Qualität des Belages und die reizvolle Position ziehen auch Spieler von weither an. Bekannt sind Jugendliche aus Bergedorf, die sich extra zum Basketball spielen in der HafenCity treffen. An guten Tagen wird teilweise mit vier Bällen gleichzeit auf den einen Korb des Feldes gespielt, nicht rund um die Uhr, aber solange es irgendwie möglich ist. Auslöser der jetzigen Unterschriftenaktion gegen den Platz ist die Nichteinhaltung der Nachtruhe. "Bis 0:30 Uhr wurde gestern gespielt- jetzt ist es genug" beschreibt ein Anwohner seine Situation. Das Werfen gegen die Rückwand des Korbes und das Dribbeln hat dann auch für bestimmte Wohnungspositionen eine unangenehme Geräuschkulisse zur Folge. Auch sind Bälle verschiedener Hersteller unterschiedlich laut und zur Rush-Hour auf dem Platz kann es durchaus passieren, dass eine zweistellige Anzahl von Ballwürfen und Aufsetzer auf dem Belag pro Minute zu zählen sind – und das stundenlang. Wenn die einen Spieler müde werden stehen meist schon die Nächsten bereit.
"Warum werden der ruhige Bouleplatz und das Basketballfeld nicht vertauscht?" ist dann auch eine Forderung der Gegner des Feldes, die jetzt diese Unterschriftenaktion gestartet haben.
Abseits der direkt betroffenen Anwohner herrscht aber eher Zustimmung zum Ort und Konzept des Platzes. Viele Einwohner begrüßen den Basketballplatz als Ort, an dem sich Leben zeigt, nicht wenige nutzen das Basketballfeld selbst. Für sie gibt es keine Notwendigkeit den Platz zu verlegen.
Eine unbekannte Größe sind bis jetzt die zukünftigen Anlieger an diesem Platz, die demnächst einziehen werden. Wird das Feld rundum von Geschäften gesäumt, wie werden diese auf das Basketballspiel reagieren? Sowohl die Schanzenbäckerei als auch die zukünftige Gastronomieeinheit werden wohl mit Außenbereichen arbeiten. Selbst wenn in den Mietverträgen ausdrücklich die Duldung des Feldes geregelt sein sollte, wird es Unmut geben? Und wird bei es bei einer Verlegung an einen alternativen Ort nicht auch dort Anlieger geben, die sich durch das Basketballspiel gestört fühlen?
Hier muss über Lösungen nachgedacht werden, die den Spass nicht zerstören, aber auch das berechtigte Interesse der unmittelbaren Anwohner nicht außer acht lassen. Ursprünglich war zum Beispiel mal die Anbringung eines Schildes mit den erwünschten Spielzeiten angedacht – ein Ansatz, der auf Freiwilligkeit beruht und vielleicht die nötige Beruhigung bringt. Den Spass sollte man auf jeden Fall nicht aus der HafenCity verbannen.