Andaman in Hamburg
Andreas Deffner in der Galerie Hilaneh
Andaman – eines der sogenannten letzten unberührten Paradiese dieser Welt – liegt vom 2. September bis zum 28. Oktober ausnahmsweise in Hamburg.
Die Andaman Islands, das sind mehrere 100 Inseln, die zu Indien gehören, sind in der Andaman Sea zu finden, die geographisch zwischen Indien, Birma (offiziell: Republic of the Union of Myanmar) und Thailand liegt. Andreas Deffner, Fotograf, hat mit der Ausstellung „Andaman“ bereits seinen zweiten Auftritt in der Galerie Hilaneh. Die Andaman Islands, sonst immer mit strahlend blauen Badeurlaubsfotos in Verbindung gebracht, stellt Deffner anders dar: Die meisten seiner Bilder dieser Ausstellung sind kontrastreiche und sehr atmosphärische Schwarz-Weiß-Fotografien. Deffner porträtiert den Volksstamm der Karen, die ihren Ursprung in Birma haben, und zeigt Landschaften, die wie das Paradies anmuten; wilde Vegetation, die sich um und aus dem Wasser rankt, mit gleißenden Lichteinfällen, die sich ihren Weg durch das Dickicht bahnen.
Deffner, 1959 in Osnabrück geboren, lebt mittlerweile einen großen Teil des Jahres selbst in Indien. Der Einladung zur Vernissage, die am 1. September in der Galerie Hilaneh in der Stresemannstraße 384a um 19 Uhr stattfand, folgten etliche Besucher. Zur Einführung in die Ausstellung wurde die Kulturjournalistin Melanie von Bismarck angekündigt; als Einführung konnte man dies aber nicht mehr ganz bezeichnen, da die pünktlich erschienenen Besucher die beiden Räume mit den Fotos bereits angesehen hatten und die Introduktion erst, auf mehrmalige Nachfrage der Gäste, um 19:45 Uhr stattfand. Dafür wurden die Besucher dann auch von der Galeristin aufgefordert, sich erst in die eine Hälfte des Raumes zu begeben, dann doch wieder näher zu kommen, um dann noch mal von Bismarck nach der Einführung darauf hinzuweisen, dass sie eigentlich noch etwas mehr sagen solle. Etwas anstrengend, und nicht passend zu dem ruhigen Ambiente, das die Andaman-Fotografien ausstrahlen. (AF)