Anke Büttenbender, die Gastgeberin
Arbeitsplatz HafenCity
Nach Hamburg kam sie wegen des Wassers und wegen des Wetters. Anke Büttenbender (49) ist in Berlin aufgewachsen, hat in München die Schauspielschule besucht, und zog vor vielen Jahren nach Hamburg. Wind, Nieselregen und Dunkelheit schrecken sie nicht. Im Gegenteil! Seit drei Monaten führt sie bei ihrem neuen Arbeitgeber die Stellenbezeichnung „Bereichsleiterin Restaurant zum Schiffchen“. Sie leitet für die Stockheim GmbH das Restaurant am Sandtorpark. Als Schauspielschülerin kellnerte sie nebenbei und entdeckte dabei ihren Traumjob: Gastgeberin. Von der Pike auf lernte sie den Beruf, wechselte in die gehobene Gastronomie und wirkte mit am Konzept der offenen Showküche, das im Restaurant Atlas in der Schützenstraße erstmalig in Hamburg entwickelt wurde. Irgendwann entschied sich die umtriebige Frau, sich selbstständig zu machen, und weil sie immer schon gern „Menschen eine schöne Zeit“ ermöglichen wollte, wurde sie selbstständige Eventmanagerin. Aus dieser Zeit kennt Anke Büttenbender bereits die Speicherstadt: „Hier habe ich viele Partys und Firmenveranstaltungen organisiert. Und am Ende einer langen Veranstaltung ist es auch vorgekommen, dass ich den Ausgang suchen musste, denn damals gab es noch geschlossene Zollübergänge.“ Als Selbstständige war sie erfolgreich und trotzdem trauerte sie den Zeiten nach, in denen sie wiederkehrende Stammgäste hatte und in einem Team arbeitete. Grund genug für sie, wieder ins Angestelltenverhältnis zu wechseln, und aufgrund ihrer Qualifikation fand sie auch schnell den richtigen Arbeitgeber und auch den idealen Arbeitsplatz. Die sechs Kilometer von ihrem Zuhause in Eppendorf bis zum Schiffchen in der HafenCity fährt sie bei Wind und Wetter mit dem Fahrrad. An einigen Tagen fährt sie aber auch in die Berufsschule für Veranstaltungskaufleute. Hier unterrichtet Anke Büttenbender als freie Dozentin den Nachwuchs zum Beispiel in Fragen der Lebensmittelhygiene. Die Frau, die neben ihrem beruflichen Engagement Gesang studiert hat und dramatische Sopranistin ist, sucht im Sport einen Ausgleich zum Berufsleben. Rudern auf der Alster! Und wie es sich für eine Teamspielerin gehört, ist sie im Doppelzweier oder im Doppelvierer unterwegs. (CF)