Anlieferung St.Annenfleetbrücke

25 Tonnen Stahl für die HafenCity

Der  Transport ging um 22 Uhr in Schafstädt in Sachsen-Anhalt los und brauchte bis kurz vor 7 Uhr am nächsten Morgen, um die 423 Kilometer bis zum St.Annenfleet in der Hamburger HafenCity zurückzulegen. Zu transportieren waren 25 Tonnen Stahlbrücke, gebaut von Temme Stahl- und Industriebau für die Brücke über das St.Annenfleet, ein Schwesterexemplar einer ähnlichen Brücke über das Brooktorfleet zum Internationalen Maritimen Museum. Ein ungewöhnliches Werkstück, entworfen von Dietmar Feichtinger, einem in Paris arbeitenden Österreicher, der auch schon die erste Brücke mit dem ungewöhnlichen Knick entworfen hatte. Die ungewöhnliche Konstruktion stellt hohe Ansprüche an Statik, Widerlager und den eigentlichen Brückenbauern.

Für Reiner Temme vom ausführenden Stahlbauunternehmen war das Bauwerk ungewöhnlich genug, selbst bei der Anlieferung und Einhängung vor Ort zu sein. Um kurz vor Neun waren alle Vorbereitungen abgeschlossen und mit einem Schwerlastkran wurde die Brücke vom Schwertransporter innerhalb von Minuten an den vorgesehenen Ort gehoben. Dann ein kurzer Schrecken, trotz aller Vorbereitungen ließ sich die Brücke nicht in die vorgesehenen Führungen einhängen. Nach eingehender Untersuchung der Situation durch Projektleiter Philipp Jahnke von der HafenCity Hamburg GmbH und Reiner Temme fand sich dann aber doch schnell eine Lösung.

 

Ein Bauteil das eigentlich erst nach Montage hätte angeschraubt werden dürfen, war bereits an Ort und Stelle. Demontiert – Passt. Ein wichtiges Puzzlestück der Promenadenwege vom Hauptbahnhof zu allen Orten der HafenCity ist an Ort und Stelle und kann möglicherweise schon dieses Jahr benutzt werden, wenn die Promenade am Magdeburger Hafen fertig gestellt ist. Eine Besonderheit unterscheidet die Brücke im Übrigen von ihrer Schwesterbrücke: Die neue Brücke wird statt zur Stabilisierung statt mit Beton mit superfeinem Vogelsand gefüllt.

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