Arbeitnehmer in der HafenCity
Ambiente, Stimmung und Publikum
Die gelernte Hotelfachfrau Rike Sutter (39) ist eigentlich mit ihrer eigenen Firma in Sachen Marketing und Events unterwegs. Als ihre Freundin Karen Bühe davon sprach einen Laden in der HafenCity zu eröffnen, dachten beide an die Möglichkeit „zusammen etwas zu machen“. Da sich zu dem Zeitpunkt die gemeinsame Idee eines Einzelhandelsgeschäftes für Schuhe und Inneneinrichtung in gemeinschaftlichen Räumen nicht verwirklichen ließ, entschied Rike Sutter bei ihrer Freundin im Laden zu arbeiten. Als Arbeitnehmerin bei Look!No5 kommt sie nun an einigen Tagen in der Woche aus ihrem Wohnort Winterhude in die HafenCity.
Was ist nun das Besondere an ihrem Arbeitsplatz am Großen Grasbrook, das sie ihren Wunsch nach einem eigenen Laden zurückstellen ließ? „Ich erlebe hier eine besondere Stimmung“, erzählt Rike Sutter, „unsere Kunden freuen sich, dass wir hier sind, die Menschen sind offen und positiv. Ich habe viele Bewohner und Geschäftsleute in dieser kurzen Zeit bereits kennengelernt. Die Atmosphäre ist lebendig. Es bringt mir Spaß, hier zu arbeiten.“ Und dann schwärmt sie von der Zeit, die sie in Kanada verbrachte und in der sie den Pioniergeist der dortigen Zuwanderer kennenlernte. „Diesen Pioniergeist erlebe ich auch hier in der HafenCity“ und das ist der Grund, warum sie sich – neben ihrer Arbeit – im Stadtteil engagiert. Als sich unter dem Namen „Hafenschätze“ Dienstleister und Einzelhändler, die in der HafenCity ansässig sind, zusammengetan haben, um gemeinsame Aktionen ins Leben zu rufen, die die HafenCity als attraktiven Stadtteil in das Bewusstsein der Hamburger rücken, waren sie und Karen Bühe dabei.
„Das Wir-Gefühl, das hier herrscht, hat mein Interesse geweckt, es ist eine gute Basis für Engagement und gute Ideen.“ Rike Sutter sieht aber auch Handlungsbedarf. So bemängelt sie die Anfahrtszeiten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Und sie wünscht sich bessere Radwege, denn bei gutem Wetter wäre sie schneller mit dem Fahrrad als mit dem Bus an ihrem Arbeitsplatz. So richtig vermisst sie zurzeit nur den Supermarkt, denn „alles was man braucht, kommt eh hierher“.