Au Revoir Coco
Rund 60.000 Besucher sahen im MKG die Ausstellung „Mythos Chanel“, die am 18. Mai endet
Über 60.000 Besucher kamen bereits nach Hamburg, um das Lebenswerk der Moderschöpferin Coco Chanel zu sehen. Bis zum 18. Mai werden die über 200 Exponate aus dem Hause Chanel und von anderen Designern noch im Museum für Kunst und Gewerbe gezeigt. Hamburg ist nach Mettingen und Den Haag die dritte und letzte Station der Schau, die von der Draiflessen Collection konzipiert wurde. Nach dem Ende von „Mythos Chanel“ werden die empfindlichen und filigranen historischen Kleider und Kostüme wieder für lange Zeit in die Depots der Museen zurückkehren. Wie lebendig der Stil der Modeschöpferin bis heute ist und wie sehr Chanel noch immer modebegeisterte Menschen fasziniert, zeigt auch der Mode-Blog zur Ausstellung www.stilbrise.de.
Coco Chanel (1883-1971) ist eine der bekanntesten Modeschöpferinnen des 20. Jahrhunderts. Bereits in den 1910er Jahren gehört sie zu den Verfechtern von schlichter, bequemer Kleidung und ebnet damit einem Stil den Weg, der bis heute in der Modewelt von großer Bedeutung ist. Mit ihrer Person sind so bedeutende Modeklassiker wie das kleine Schwarze, das Chanel-Kostüm und die Chanel-Tasche verbunden. Seit den Anfängen 1913 baut Chanel ein internationales und bis heute außerordentlich erfolgreiches Modeimperium auf. Erst 1983 tritt mit Karl Lagerfeld eine ähnlich strahlkräftige Person ihre Nachfolge an. Coco – eigentlich Gabrielle – Chanel lanciert zu Beginn der 1920er Jahre ihr Parfum „Chanel N° 5“, dessen großer Verkaufserfolg ihr zeitlebens finanzielle Unabhängigkeit sichert. Sie kombiniert selbstbewusst Mode- mit Echtschmuck und lässt sich von namhaften Fotografen wie Man Ray oder Horst P. Horst porträtieren. „Mythos Chanel“ geht der Frage nach, warum Coco Chanel als Person und die durch sie begründete Marke bis heute so große Aufmerksamkeit erfahren. Die Biografie der Modedesignerin und das Image, das sie von sich kreiert hat, werden dabei ebenso beleuchtet wie die geniale Weise, mit der Karl Lagerfeld (*1933) seit 1983 dieses Erbe mit den Strömungen des jeweiligen Zeitgeschmacks verbindet. Die Ausstellung zeigt insgesamt über 200 Exponate aus bedeutenden Sammlungen, darunter Kostüme, Accessoires, Schmuck, Werbegrafik, historische Fotografien und über 75 Modemagazine aus der Zeit von 1920 bis 1971. Neben 54 originalen, teils mehrteiligen Outfits aus dem Haus Chanel, darunter 38 aus der Zeit der Modeschöpferin, und über 50 Schmuck-Kreationen sind erstmals über 35 Adaptionen der Chanel-Klassiker zu sehen, die auf ihre ganz eigene Art und Weise den „Mythos Chanel“ spürbar werden lassen.