Aus dem Polizeibericht

POL-HH: 140522-3. Sieben Verletzte bei einer Showfahrt mit RIB-Boot – Wasserschutzpolizei ermittelt
22.05.2014 | 12:27 Uhr, Polizei Hamburg
Hamburg (ots) – Zeit: 21.05.2014, 18:30 Uhr Ort: Unterelbe zwischen der Tonne 109 und 111, Höhe Hollern/Twielenfleth

Gestern Abend sind bei einer Erlebnisfahrt mit dem RIB-Boot „Nord-Event Sea Rocket“ (Länge 7,60 m, Breite 2,90 m, Leistung 2 x 150 PS) sieben Personen verletzt worden, drei von ihnen schwer. Die Wasserschutzpolizei hat die Ermittlungen übernommen.

Der Schiffsführer (48) der „Nord-Event Sea Rocket“ übernahm acht Personen vom niederländischen Traditionssegler „Mare Frisium“. Im Anschluss fuhren sie mit sehr hoher Geschwindigkeit von Twielenfleth Reede elbaufwärts. Beim Erreichen des Fahrwassers zwischen Tonne 109 und 111 fuhren sie mit hoher Geschwindigkeit in die Heckwelle des seewärts fahrenden Containerschiffes „Ain Snan“ (Länge 366 m, Breite 48 m, BRT: 141.077). Dabei hob das RIB-Boot aus dem Wasser ab und setzte anschließend wieder hart im Wellental auf. Danach klagten sieben Boots-Insassen über Schmerzen im Rückenbereich. Die Fahrgäste wurden wieder an Bord der „Mare Frisium“ übergeben und nach Wedel zum Anleger Willkommhöft gebracht. An Land übernahmen Rettungssanitäter die Erstversorgung der Verletzten. Zwei Frauen (49, 55) und ein Mann (35) mussten schwer verletzt im Krankenhaus aufgenommen werden. Zwei weitere Frauen (39, 55) konnten das Krankenhaus nach ambulanter Behandlung wieder verlassen. Zwei Männer (50, 53) werden sich vermutlich noch in ärztliche Behandlung begeben.

Nach ersten Erkenntnissen der Wasserschutzpolizei dürfte der Schiffsführer die Höhe der Heckwelle des Großcontainerschiffes unterschätzt haben.

Die Wasserschutzpolizei leitete gegen den Schiffsführer ein Strafverfahren wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung und Gefährdung des Schiffsverkehr ein.

Die Ermittlungen dauern an.

Anmerkung: RIB-Boote sind sogenannte Festrumpfschlauchboote