‚Beflügelt‘ – Nacht der Kirchen im Ökumenischen Forum
Ein Jubiläum: Zum zehnten Mal öffnen am 14. September über 120 Hamburger Kirchen und Gemeindehäuser ihre Türen zur Nacht der Kirchen. Die Nacht der Kirchen hat sich zum größten ökumenischen Fest des Nordens entwickelt. Im vergangenen Jahr besuchten 93 000 Menschen die Veranstaltungen.
Eine temporäre Installation wird die Kapelle im Ökumenischen Forum HafenCity verändern, inspiriert durch das diesjährige Motto „Beflügelt“. Die Künstlerin Claudia Reich schafft einen inszenierten Raum, der Leichtigkeit ausstrahlt und einlädt, sich beflügeln zu lassen.
Ein bunter Mix aus Andacht, Film und Musik erwartet die Besucherinnen und Besucher im Ökumenischen Forum. „Beflügelt“ lautet das Thema in diesem Jahr. Entsprechend beginnt der Abend um 19 Uhr in der Ökumenischen Kapelle mit einer halbstündigen Andacht zum Thema „Engel gegen Burnout“.
Um 19.30 Uhr zeigt das Ökumenische Forum den Kurzfilm „Flügel“.
Es sagt sich so leicht: Du bist ein Engel. Aber was steckt hinter diesem „göttlichen“ Lob? Was projizieren wir auf diesen hilfsbereiten Menschen, wo geben wir Verantwortung für uns selbst ab, wo müssen wir sie unbedingt um unser selbst willen bewahren. Ulrike Berg, Theologin, Radioreporterin, Regisseurin und Drehbuchautorin geht in ihrem Film über Engel auch der Frage nach, wo sich in unserem Handeln Gott offenbart.
Jenseits aller Klischees will der Film zum Nachdenken darüber anregen, wie Gott sich heute im Leben der Menschen zeigt. Danach soll diskutiert werden!
Um 20.00 Uhr wird der erste Teil des Filmvortrags „Wie im Himmel, so auf Erden – Engel im Film“ gezeigt. Beispiele dokumentieren, dass das Thema „Engel“ auch vor der Filmleinwand nicht Halt macht. Plötzlich sind sie da – als Boten, Begleiter oder Grenzgänger, bisweilen in ungewohnter Gestalt.
Ab 21 Uhr spielt Sascha Nedelko Bem klassische Gitarre, Mathis Wieck spielt Trompete. Die beiden haben sich auf die Fahnen geschrieben, die Werke großer Meister neu zu arrangieren und auf andere Art und Weise erklingen zu lassen. Kreativ geht das Duo aber nicht nur mit der Musik um, auch der Bandname ist ein ganz neues Arrangement aus Worten: Aus Gitarre und Trompete wird Gitapete. Unter diesem Namen spielen die beiden nun Werke aus der Renaissance und Romantik. Aber auch Jazz und einige Stücke aus der Popmusik haben sie bearbeitet.
Dr. Uwe Schümann – das ist kein Künstlername. Schümann trägt wirklich den Doktortitel und ist auch noch Zahnarzt aus Leidenschaft. Eine gewisse Fingerfertigkeit ist in dem Job ja durchaus nötig, Dr. Uwe Schümann setzt sie auch künstlerisch ein: an der Gitarre. Fingerpicking ist daher für ihn ein Klacks, ob auf der klassischen spanischen Gitarre oder der E-Gitarre. Sein Repertoire: von amerikanischem Ragtime über Country-Stücke im Stil „Mr. Guitar“ Chet Atkins bis zu Liedern der Instrumental-Rockband The Shadows.
Ein Abend, ein Flügel und viel Musik: Wenn Christian Schafferus dem Piano Melodien entlockt, ist Entspannung angesagt. Ruhige und schnelle, laute und leise Passagen lösen sich ab, der junge Musiker bezeichnet seine Kompositionen als „melododielastig, gefühlvoll und ausdrucksstark“. Also: Zurücklehnen, Augen schließen und wirken lassen.
Dass sich die Spuren der himmlischen Wesen sowohl in künstlerisch ambitionierten Filmen wie auch in Kassenschlagern entdecken lassen, zeigt der zweite Teil des Filmvortrags „Wie im Himmel, so auf Erden.“ Beginn um 22 Uhr im Veranstaltungssaal.
Mit einer Filmandacht um 23 Uhr in der Kapelle endet die Nacht der Kirchen in der Shanghaiallee. „Mit dem Blick eines Engels“ heißt der Beitrag, der sich mit Spuren der Transzendenz im Alltag Berlins beschäftigt.
Und natürlich gibt es zur Stärkung bio-faire Köstlichkeiten im Weltcafé ElbFaire.