Bezirksamt Mitte sträubt sich
Der Hauptausschuss der Bezirksversammlung Mitte hat sich am Dienstagabend einstimmig gegen den Umzug des Bezirksamtes in das Überseequartier ausgesprochen. Das Überseequartier hatte die ihr vertraglich zugesicherte Option von städtischen Anmietungen geltend gemacht, die dem Konsortium im Falle von zu geringer Nachfrage nach Büroräumen von der Stadt beim Kauf eingeräumt wurde. Der Wiederstand des Bezirks Mitte kommt nicht unerwartet. Am jetzigen Standort an der Steinstraße zahlt das Bezirksamt 7 Euro pro Quadratmeter an die städtische Sprinkenhof AG, am neuen Standort sollen 15 Euro fällig werden. Bei korrekter Rechnung würde damit die Stadt nicht nur 8 Euro mehr bezahlen, sondern, da die Sprinkenhof AG der Stadt gehört, sogar die gesamten 15 Euro mehr. Auf das Jahr umgerechnet sind das zwischen 4,9 Millionen und 9,5 Millionen Euro, die der Bezirk an Mehrkosten hätte. In Anbetracht der gerade zu Ende gegangenen Sparklausur des Senats Kosten, die sich die Stadt eigentlich nicht leisten kann.