BSH bilanziert mit Standards zu Unterwassergeräuschmessungen erfolgreichen Abschluss des europäischen BIAS-Projekts
In nur drei Jahren ist es den Forschern des BIAS-Projektes der Ostsee-Anrainer-Staaten gelungen, Standards zur Erfassung und Bewertung von Unterwasserlärm zu setzen. Die validierten Modelle zur Lärmkartierung für die Ostsee sind erstmals digital erfassbar und sollen zudem als Leitfaden für nationale Monitorings gelten und auch für ein EU-Projekt für die Nordsee als Grundlage dienen.
Geräusche unter Wasser mit standardisierten Methoden zu erfassen, um vergleichbare Aussagen über Unterwasserlärm zu ermöglichen – das war eins der Ziele des BIAS-Projektes. Heute ist mit dem Abschlussworkshop von BIAS am 01./02. Juni 2016 in Göteborg ein Meilenstein geschafft. Jens Fischer, Ozeanograph vom BSH, ist zufrieden mit dem, was durch die Erstellung von validierten digitalen Lärmkarten jetzt technisch möglich ist:„ Nach umfassenden akustischen Messungen in 2013 haben wir jetzt eine Grundlage, um Schallmonitorings für weitere Seegebiete zu planen und aufzubauen.
Das BSH hat als eines von 6 Gründungsmitgliedern von BIAS – neben Schweden, Dänemark, Polen, Estland und Finnland — gemeinsam mit dem Institut für technische und angewandte Physik (itap) in Oldenburg insgesamt 33 Messstationen betreut (Abb.1). Mit den daraus entwickelten Standards kann den Anforderungen der Meeresstrategierahmenrichtlini
BIAS (Baltic Sea Information on the Acoustic Soundscape) ist ein Ende 2012 gegründetes europäisches Projekt der Ostsee-Anrainer-Staaten. Ziel war, den Grad an Unterwasserschall und –lärm in der Ostsee zu identifizieren, Lärmtrassen und besonders von Unterwassergeräuschen betroffene Standorte zu ermitteln, um daraus Lärmkarten, Programme und Modelle zu erstellen, die Aussagen zu Standards sowie eine überregionale Datennutzung ermöglichen. BIAS wurde als LIFE + EU-Projekt finanziert und mit Partnern aus Schweden, Dänemark, Deutschland, Polen, Estland und Finnland durchgeführt. Die Projektleitung hat das schwedische Forschungsinstitut der Streitkräfte (FOI). Weitere Informationen:www.bias-project.eu