Das Leben geht weiter
Ein aufregendes Jahr geht dem Ende entgegen, es steht aber zu befürchten, dass die aktuellen Wirren den Jahreswechsel überdauern werden. Dabei sind die Zeiten in der HafenCity eigentlich nicht anders als sonst auch, viele der Ereignisse bemerkt man im Stadtteil am Wasser nur am Rande, mit Ausnahme des Olympiahypes gilt hier „Business as usual“. Das ist auch gut so, denn anders als mit Normalität ist der aufkommenden Hysterie nicht zu begegnen.
Es lauert nicht hinter jedem Strauch ein Terrorist, in Sachen Flüchtlinge kann man es durchaus mit Angela Merkel halten und glauben, dass wir – sprich Deutschland – jedes Problem bewältigen, wenn wir nur alle an einem Strang ziehen. Die eigene Geisteshaltung bestimmt dabei das Ergebnis. Wer überall nur Probleme sieht und sie nicht als Herausforderung begreift, die es zu bewältigen gilt, hat schon verloren.
Es steht beileibe nicht der Untergang des Abendlandes bevor, solange die Gesellschaft geistig beweglich bleibt, sich ihrer Werte und Tugenden bewusst ist und dabei nicht vergisst, hier und da den einen oder anderen Parameter nachzujustieren und den Realitäten anzupassen. Denn nur die permanente Veränderung zeichnet den Fortschritt aus. Sei es die Industrie 4.0, die möglicherweise überraschend schnell die weltweiten Logistikströme reduzieren und somit unmittelbare Auswirkungen auf den Hamburger Hafen haben wird, sei es der Klimawandel, der noch mehr Flüchtlinge nach Europa treiben wird als die derzeitige galoppierende Verblödung religiöser Fanatiker aller Couleur – all diese Dinge haben unmittelbare Folgen für Hamburg und die Nordseeküste. Sie sind absehbare Veränderungen und Herausforderungen – aber keine Probleme.
Wir schaffen das, genauso, wie wir Olympia geschafft hätten, die U4, U5, S4 und S5 – alles nur eine Frage des „Wollens“ und des „Wir“. Hamburg hat da die allerbesten Voraussetzungen, denn gerade dieses „Wir“ und das „Schaffen“ verbindet die Bürger dieser Stadt über alle soziale Grenzen hinweg.
Die Redaktion der HafenCity Zeitung wünscht allen Lesern ein friedliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Viel Vergnügen beim Lesen! Ihr Michael Baden