Das Mahnmal St. Nikolai bittet um „Nachbarschaftshilfe“
Denkmal in Not
Das Mahnmal St. Nikolai ist ein nicht wegzudenkender Bestandteil unseres Stadtbildes. Der einst höchste Kirchturm der Welt steht als „mahnender Zeigefinger“ in unmittelbarer Nähe zur HafenCity und erinnert an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft von 1933 bis 1945.
Beim Großen Brand 1842 wurde die ehemalige Hamburger Hauptkirche St. Nikolai völlig zerstört. Die Bürger Hamburgs setzten sich nach dieser Katastrophe mit einer ebenso innovativen wie erfolgreichen Spendensammlung für den Neubau von St. Nikolai ein: Jeder Bewohner der Stadt sollte einmal in der Woche einen Schilling abgeben. Zwei Drittel aller Hamburger Haushalte machten mit. Wenig später wurde mit dem Bauvorhaben begonnen.
Damit auch das Mahnmal St. Nikolai seine vielfältigen Vorhaben in die Tat umsetzen kann – es erhält keinerlei staatliche Zuschüsse und lebt ausschließlich von Eintrittsgeldern, Mitgliedsbeiträgen und Spenden –, freut sich der Förderkreis Mahnmal St. Nikolai über jeden „Nikolai-Schilling“ und bittet daher um „Nachbarschaftshilfe“. Gerade in der nächsten Zeit ist er besonders auf Unterstützung angewiesen, denn Großes ist geplant: Das Dokumentationszentrum des Mahnmals wird in den kommenden Monaten um- und ausgebaut und eröffnet im Sommer 2013 mit einer komplett neu gestalteten Dauerausstellung. Ausgangspunkt wird die Bombardierung Hamburgs sein, die jedoch als Teil einer historischen Entwicklung – die ihren Anfang mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 nahm – dargestellt wird.
Klaus Francke, Vorsitzender des Förderkreises Mahnmal St. Nikolai, sagt: „Damit wir dieses große Projekt stemmen können, sind wir in der nächsten Zeit ganz besonders auf Hilfe von außen angewiesen. Wir freuen uns über jedes neue Mitglied, das bereit ist, die Hamburger Tradition des ‚Nikolai-Schillings‘ fortzuführen und unsere Arbeit zu unterstützen.“
Der Mitgliedsbeitrag für Privatpersonen beträgt 50 Euro. Neben einem Willkommensgeschenk erhalten Mitglieder kostenlosen Eintritt in das demnächst fertiggestellte Museum. Auch bekommen sie das Veranstaltungsprogramm regelmäßig zugeschickt und können kostenlos an allen Abendveranstaltungen teilnehmen. Für einen Jahresbeitrag von 250 Euro werden Firmen ebenfalls attraktive Vorteile geboten, so erscheint ihr Name mit Logo auf der Internetseite des Mahnmals. Darüber hinaus erhalten sie fünf übertragbare Ausweise, die zum kostenlosen Besuch des Museums berechtigen, und können den stimmungsvollen Veranstaltungsraum in der Krypta von St. Nikolai zu Sonderkonditionen mieten.
Mitgliedsunterlagen können unter der Telefonnummer (040) 429 033 26 oder per E-Mail an info@mahnmal-st-nikolai.de angefordert werden.