Der geplante Gedenkort Hannoverscher Bahnhof in einer Ausstellung
Im Kunsthaus Hamburg (Zwischen Markthalle und Deichtorhallen) ist heute die Ausstellung "In den Tod geschickt – Die Deportation von Juden, Roma und Sinti aus Hamburg 1940 bis 1945" eröffnet worden. Die Ausstellung behandelt ein unrühmliches Kapitel Hamburgs, welches in der heutigen HafenCity statt fand. Am Lohseplatz, dem Standort des Hannoverschen Bahnhofs, wurden im dritten Reich in den Jahren 1940 bis 1945 tausende von Juden, Sinti und Roma in die Ghettos und Konzentrationslager deportiert. Heute sind am Lohseplatz davon nur nur geringe Reste erkennbar, die meisten Einrichtungen des Hannoverschen Bahnhofs wurden im zweiten Weltkrieg und in den Jahren danach zerstört. Die restlichen Schuppengebäude dienen heute als Speditionslager.
Bis 2017 soll dann im Rahmen der Gestaltungsarbeiten des Lohseparks eine Gedenkstätte in der HafenCity erreichtet werden. Die gestalterische Umsetzung des Gedenkortes soll durch verschiedene Wettbewerbe festgelegt werden. 2009 soll ein Architektenwettbewerb die Form des dazugehörigen Dokumentationszentrums festlegen. Neben der Gedenkstätte KZ Neuengamme und den Stolpersteine wäre der Gedenkort Lohseplatz/Hamnnoverscher Bahnhof die dritte große Gedenkstätte zu diesem Thema in Hamburg und durch die citynahe Lage von zentraler Bedeutung.