Der Kaiserkai ist international weit vorne
Tarterie Jolie
Bis zur Eröffnung der Elbphilharmonie ist es noch ein bisschen hin, doch dass der Tag der Eröffnung näher rückt, merkt man deutlich daran, dass die Gastronomie beginnt, den Kai zu besetzen. Dabei geht es international zu: Thailändisch, Indisch, Österreichisch, Deutsch und Italienisch und nicht zuletzt Französisch sind die Sprachen der Küchen vor der Elbphilharmonie. Neuester Zuwachs ist auf Seiten der Franzosen zu verzeichnen. Sabine Stratenschulte mit ihrer Tarterie Jolie ist in die ehemaligen Räumlichkeiten des Foto- und Konzeptkünstlers Capillaro gezogen, dem der Platz für seine neueste Leidenschaft, kinetische Skulpturen, nicht mehr ausreichte und die Elbseite wechselte. In der Tarterie gibt es jetzt tagsüber französische Snacks und Kaffee – von der Tarte, die den Namen spendete, über frische Croissants und Baguettes bis hin zu Crèpes und Kuchen. Neben den fast schon selbstverständlichen französischen Leckerbissen hat Sabine Stratenschulte aber auch eine ganze Reihe von französischen Delikatessen im Regal, die es sonst nicht in Hamburg gibt. Besondere Kaffee- und Teesorten, Schokolade und Süßigkeiten. Stratenschultes Faible für französische Produkte hat sie schon vorher auf dem Blankeneser Wochenmarkt ausgelebt. Dort hat sie mit ihrer Ape zweimal die Woche direkt von der umgerüsteten Ladefläche die Produkte verkauft, die jetzt auch in der Tarterie zu finden sind. Samstags findet man sie immer noch dort, aber seitdem ihr Mann und sie von St. Pauli ins Katharinenquartier gezogen sind, ist der Weg mit der Ape nur noch einmal die Woche drin. Einmal die Woche abends will sie die Tarterie auch für After-Work-Veranstaltungen öffnen und die Wände mit ständig wechselnder Kunst dekorieren – natürlich zum Wechsel mit Vernissage. Sabine Stratenschulte erfüllt sich mit der Tarterie Jolie einen Lebenstraum, den sie schon lange hegt, und mit ihrer typisch norddeutschen Herzlichkeit ist es ihr durchaus zuzutrauen, dass es klappt.