Der Pionier
Feinkost feiert das erste 10-jährige Jubiläum am Kaiserkai
Thomas Jeche war einer der ersten, der in der HafenCity, Am Kaiserkai 27, vor 10 Jahren ein Geschäft eröffnete. Als reines Feinkostgeschäft geplant, hatten er und sein Lebensgefährte Jens den Laden von der Steckdose bis zum Interieur selbst geplant und verwirklicht. Schnell war klar, dass der Feinkostladen zu den Erstversorgern im Quartier gehörte und Jeche erweiterte sein Angebot schnell um belegte Brötchen und kleine Mahlzeiten, die von den ersten Angestellten rund um den Kaiserkai, aber auch den vielen Bauarbeitern, dankend angenommen wurden.
„Die ersten drei Jahre waren hier wie auf einem Dorf. Jeder kannte jeden und wenn neue Leute zuzogen, wusste man das“, erzählt Thomas Jeche. Mit den Geschäftseröffnungen auf dem Überseeboulevard stellte Feinkost sein Angebot komplett auf den Restaurantbetrieb um. „Eigentlich haben wir uns bis heute jedes halbe Jahr neu erfunden, um den Bedürfnissen der ständig neu dazukommenden Bewohner gerecht zu werden“, sagt der Gastronom. Viele Kämpfe hätten er und sein Partner durchstehen müssen, der Weg sei steinig gewesen, denn viele Bestimmungen und zuletzt die Sperrung der Mahatma-Ghandi-Brücke, ein wichtiger Zugang zum Kaiserkai, hätten an der Existenz gezerrt. „Wir hatten 75% weniger Umsatz und mussten Mitarbeiter entlassen. Wir haben nur noch von einen auf den anderen Tag gedacht“, so Jeche. Seine Mitarbeiter Hasan und Magdalena hat er jedoch fast von Anfang an halten können. Sie gehören heute zum festen Team, mit ihnen stellt der gelernte Bank- und Versicherungskaufmann jede Woche seine Wochenkarte zusammen. „Unser Konzept, dass es bei uns wie bei Mutter oder Großmutter schmeckt haben die Leute schnell verstanden“, und so seien seine Traditionsgerichte, wie zum Beispiel Birnen, Bohnen und Speck, ein Renner. Außerdem backt Thomas Jeche jeder Freitag an die 15 Kuchen nach alten Rezepten, eine Herzensangelegenheit für den Mann, der Konditor werden wollte, und seine Gäste wüssten das zu schätzen. Gute Gastgeber zu sein, das ist ihm und seinem Team besonders wichtig, Mittlerweile hat das kleine Restaurant sieben Tage in der Woche von 11.30 bis 16 Uhr und samstags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. „Ich freue mich über die große Resonanz, die wir heute haben. Irgendwie müssen wir doch alles richtig gemacht haben“, resümiert Thomas Jeche und fügt hinzu, dass er froh sei, trotz vieler Widrigkeiten, nie aufgegeben zu haben. Gerade hat er die Feinkost HafenCity wieder neu erfunden: Eventdinner sollen regelmäßig angeboten werden und das Restaurant kann für Feiern angemietet werden. Er und sein Partner freuten sich nun auf die Jubiläumsfeier Anfang September und darauf, ihren Gästen dann für ihre Treue danken zu können. n TEN