Die architektonische Brücke
Die Moderatorin Anja Würzberg leitete informiert eine Gesprächsrunde im Rahmen des "Architektursommers" in der provisorischen Kapelle der "Brücke" am Kraftwerk. Eher weltliches Thema war "Visionen für Hamburg. Wie die Stadtplanung urbanes Leben entwirft". Stadtsoziologin Prof. Ingrid Breckner, Pastorin Antje Heider-Rottwilm, Architekt Philipp Kamps und die Stadtplanerin und Projektkoordinatorin Theda von Kalben versuchten am Beispiel der HafenCity und der Elbinsel Wilhelmsburg die unterschiedlichen Voraussetzungen und Möglichkeiten in der mit 25 Gästen gut gefüllten Kapelle zu diskutieren.
Zur Sprache kamen die Schwierigkeiten bei der Bürgerbeteiligung bei Planungsprozessen wie auch positive und negative Legenden rund um die HafenCity. Die meisten der Zuhörer kamen nicht aus der HafenCity und folgten interessiert den Ausführungen der Stadtsoziologin Ingrid Breckner, die durch die soziologischen Studien zum Thema HafenCity vom „Saulus zum Paulus“ geworden ist. Die Interviews, die sie mit HafenCity-Bewohnern zu ihrem Stadtteil geführt hatte, haben sie davon überzeugt hier das Modell der Zukunft der Stadtplanung gefunden zu haben. Die hohe Identifikation der Einwohner der HafenCity habe sie überrascht, so das sie daran glaubt, dass der Stadtteil ein Erfolg wird.
Viel Gegenwehr kam nicht von Zuschauern und Beteiligten. Einzig ein einsamer Zweifler fragte, wann es denn bezahlbaren Wohnraum für alle in der HafenCity geben würde. Stellt sich dem Beobachter die Frage: Brechen Zeiten an, in denen alle Zweifler überzeugt worden sind? Hoffentlich nicht, ein Teil des Spaßes hier zu wohnen ist doch der ständige Diskurs über „Für und Wider HafenCity“.
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