Die Bezirksfraktion wurde informiert
CDU informierte im Kesselhaus
Zugegeben – eigentlich war diese Veranstaltung wohl weniger als Informationsveranstaltung für HafenCity-Bewohner gedacht, doch der größte Anteil der Gäste an diesem Abend kam aus der Nähe des Kesselhauses und nutzte die Gelegenheit der CDU Bezirksfraktion auf den Zahn zu fühlen. Leider mussten die Gäste schnell feststellen, dass, wenn es um wirkliche Information geht, nur der ebenfalls anwesende Jürgen Bruns-Berentelg verwertbare Antworten geben konnte. Weder der Vorsitzende der Bezirksfraktion Gunter Böttcher, noch der für den erkrankte Frank Schira kurzfristig eingesprungene Bürgerschaftsabgeordnete Hans Lafrenz konnten ernsthaft über Allgemeinplätze hinausgehende Aussagen zur HafenCity machen. Ganz im Gegenteil – gerade bei der berechtigen Frage zur Verkehrs- und Parksituation rund um die Elbphilharmonie wurde mit eher naivem „der Autoverkehr wird schon nicht so schlimm werden“ geantwortet. Der anwesende Arbeitskreis Verkehr des Netzwerkes HafenCity versuchte anschließend Aufklärung zu leisten und auf die im Moment nach Ansicht vieler Anwohner ungenügenden Konzeption hinzuweisen und forderte die Politiker auf „sich heute ernsthaft mit der Situation auseinanderzusetzen, bevor es zu spät ist“
Ebenfalls Thema: Die trennende Wirkung der ehemaligen Ost-West-Straße und die Bedeutung der Cremon-Brücke. Dabei stimmte Gunter Böttcher aber im wesentlichen der Einschätzung der Netzwerker zu, das die Bedeutung der Brücke inzwischen wieder zugenommen habe und es sich – wenn finanzierbar – lohnen könnte die Brücke zu „ertüchtigen“ statt ihren Abriss zu betreiben. Für alle weiteren Versuche die Trasse zu entschärfen sieht Böttcher schwarz. Weder ist das Geld für eine Tunnellösung vorhanden, noch komme man an den Verkehrsplanern vorbei, die jeden Versuch den Verkehrsfluss zu behindern abschlägig bescheiden. Auch beim Thema Einkaufen musste Bruns-Berentelg mit Fakten einspringen. Klar sei jetzt, dass das alte Hafenamt nicht – aus Denkmalschutzgründen – die erwartete Markthalle mit permanentem Wochenmarkt abgeben würde, vielmehr wären jetzt gastronomische Nutzungen vorgesehen. Dafür soll ein großer Wochenmarkt mehrmals die Woche zum Beispiel an der Osaka-Allee stattfinden und mehrere Biohändler im Überseequartier ihre Heimat finden, voraussichtlich ab Oktober 2010.
Also wenig Neues – ein wenig schon – aber wie immer eine gute Gelegenheit ein Schwätzchen mit Nachbarn zu halten.